Schlagwort: Pestizidrückstände

Verbraucherschutz: Höchstgehalte für Pestizidrückstände werden gesenkt

Ab Montag, 7. Juni 2010 werden über tausend Höchstgehalte für Pestizid-Rückstände in Lebensmitteln verschärft. Nach jahrelangem Ringen mit den Behörden ist dies ein wichtiger Schritt für einen besseren Schutz des Verbrauchers, betonen die Umweltorganisationen Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany) und Greenpeace. Der Weg dahin war lang. Seit 2005 regelt eine Verordnung die Vereinheitlichung von EU-Rückstandshöchstmengen für Pestizide in Lebensmitteln. PAN Germany und Greenpeace konnten belegen, dass bei Einhaltung jener EU-Höchstmengen häufig eine akute Gesundheitsgefährdung, besonders für Kinder, nicht auszuschließen ist. So sind z.B. 5 mg/kg des fortpflanzungsschädigenden Procymidon in Tafeltrauben erlaubt, obwohl die Grenze für das akzeptierbare Risiko rund 30 Mal überschritten wird. Letztlich räumte die europäische Lebensmittelbehörde (EFSA)ein, dass viele Rückstandshöchstgehalte Anlass für gesundheitliche Bedenken gäben. Die Absenkung dieser Höchstgehalte wurde daraufhin in einer Verordnung beschlossen, die jetzt rechtskräftig wird. Für Procymidon werden anstatt 5 nur noch 0,02 mg/kg Rückstand im Obst erlaubt sein. Carina Weber, Geschäftsführerin von PAN Germany: „Es ist wichtig, dass diese Höchstmengen-Korrektur nun endlich erfolgte. Leider kommt sie Jahre zu spät. Viele Lebensmittel mit zu hohen Rückständen wurden inzwischen verzehrt“.

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