„Bevor es an die Beseitigung der Überschwemmungsschäden in Ostsachsen geht, sollte eine fachgerechte Schadensfeststellung erfolgen“, empfiehlt Roland Pause, Bauexperte der Verbraucherzentrale Sachsen. Diese sollte möglichst ein ausgewiesener Fachmann durchführen, der sich die Zerstörung des Gebäudes anschaut und individuell dokumentiert, welche Maßnahmen zur Ertüchtigung der Immobilie notwendig sind. Bausachverständige können bei den Handwerkskammern, den Industrie- und Handelskammern, der Sächsischen Architektenkammer oder bei TÜV und DEKRA erfragt werden. Unabhängige Energieberater der Verbraucherzentrale Sachsen kommen auch für eine erste Analyse der Schäden in Frage.
Sind nach der individuellen Beratung der Schadensumfang belegt und die anzuwendenden Maßnahmen bestimmt, sollten betroffene Verbraucher möglichst zwei bis drei Angebote verschiedener Baufirmen einholen. Das schützt vor überhöhten Preisen und unseriösen Anbietern. „Pauschalangebote von Firmen, die allen betroffenen Nachbarn den gleichen Preis anbieten, sollten vermieden werden.“, rät Roland Pause. Nach dem Hochwasser im Jahr 2002 nutzten einzelne Firmen das Leid der Betroffenen zu ihrem Vorteil aus und boten zweifelhafte Trockenlegungsverfahren zu sehr hohen Preisen an. „Vorsicht ist auch bei Haustürgeschäften geboten, bei denen Hochwasseropfern beispielsweise ein neuer Stromanbieter angepriesen wird“, so Pause.
Bis Ende September (ggf. darüber hinaus) können Hochwassergeschädigte die persönliche Energieberatung der Verbraucherzentrale Sachsen kostenlos in Anspruch nehmen. Am Servicetelefon der Verbraucherzentrale Sachsen: 0180-5-797777 (0,14 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreis max. 0,42 Euro/Min.) ist zu erfahren, an welchen sächsischen Standorten Energieberatung angeboten wird und welche zusätzlichen Termine möglich sind. Am Servicetelefon sowie in der nächstgelegenen Beratungsstelle können auch Termine vereinbart werden.
Alle Beratungsstandorte der Verbraucherzentrale Sachsen sind unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de zu finden.
Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Sachsen