BMF: Fünf neue Sonderbriefmarken ab November

Zur Herausgabe von Postwertzeichen im November 2009 erklärt das Bundesministerium der Finanzen:
Am 12. November 2009 erscheinen folgende neue Sonderbriefmarken:
1. Serie „Weihnachten“ (Zwei Werte)
2. „100. Geburtstag Marion Gräfin Dönhoff“
3. „250. Geburtstag Friedrich von Schiller“
4. „Tier des Jahres 2010: Dachs“
Die Weihnachtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfänger der Pluserlöse der Weihnachtsmarken ist seit 40 Jahren die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.
Die Weihnachtsmarken 2009 zeigen Darstellungen der Geburt Christi und die Anbetung durch die Heiligen Drei Könige aus einer der schönsten spätmittelalterlichen Handschriften. Das sogenannte „Hoya-Missale“, entstanden in Utrecht um 1420/1430 und benannt nach seinem ersten namentlich nachweisbaren Eigentümer, dem Fürstbischof von Osnabrück, Münster und Paderborn, Johann II. von Hoya, beeindruckt vor allem durch seine prachtvolle, buchmalerische Ausstattung auf hohem künstlerischem und handwerklichem Niveau. Die Miniaturen sind in hellen Farben zumeist auf Goldgrund gemalt und zeigen Szenen aus dem Leben und der Passion Christi, aus dem Alten und Neuen Testament sowie Engel, Apostel, Heilige und Märtyrer.
„100. Geburtstag Marion Gräfin Dönhoff“ Marion Gräfin Dönhoff wurde am 2. Dezember 1909 in Friedrichstein/Ostpreußen geboren, wo sie ihre Kindheit und Jugend verbrachte. Nach dem Studium der Volkswirtschaft in Potsdam und Basel trat sie 1946 in die Redaktion der Wochenzeitung DIE ZEIT ein. Von 1972 bis zu ihrem Tode nahm sie die Position der Herausgeberin der Zeitung wahr.
Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, Ehrendoktorwürden und Preise und engagierte sich in zahlreichen Institutionen.
Marion Gräfin Dönhoff starb am 11. März 2002 auf Schloss Crottorf/Friesenhagen.
In seinem Nachruf schrieb Helmut Schmidt: „Die Deutschen haben eine wegweisende Mitbürgerin verloren“.
„250. Geburtstag Friedrich von Schiller“
Im Jahre 1759 wurde Friedrich Schiller geboren, lange Zeit neben Goethe der deutsche Nationaldichter schlechthin. Heute ist man mit solchen Bewertungen zurückhaltender, und um Schiller ist es generell etwas ruhiger geworden. Das birgt jedoch die Chance zur Wiederentdeckung einer klassisch-monumentalen Figur. Neu wahrzunehmen ist etwa der Sprachkünstler Schiller, dem besonders pointierte Sentenzen gelangen, die, obwohl oft gedankenlos wiederholt, doch ungemein viel an sprachlicher Genauigkeit und schlagender Einsicht enthalten. Hinzuweisen ist ferner auf den mitreißenden Dramen- und Balladendichter, der packende dramatische Szenarien zu entwerfen wusste, deren Spannungsbögen den bühnensicheren Theaterpraktiker erkennen lassen. Zu erinnern ist schließlich an den radikalen Ethiker Schiller, der in absoluter geistiger Unabhängigkeit in seinen Stücken stets bis an die Wurzel der Problematik vordrang und so sein Diktum bestätigte: Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit.
„Tier des Jahres 2010: Dachs“
In Fabeln und in Goethes „Reineke Fuchs“ heißt er „Grimbart“, ein alter Spottname ist „Schmalzmann“, sein wissenschaftlicher Name Meles meles, doch für Naturfreunde ist er einfach DER DACHS: von der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild zum Tier des Jahres 2010 gewählt.
Der Dachs ist der größte in der Gattung der Marder.
Dachse sind weltweit verbreitet und kommen in ganz Europa vor, ausgenommen das nördliche Skandinavien und die Inseln Korsika und Sardinien. Die Tiere mit dem „harten wüsten Balg“, wie der schwedische Naturforscher Carl von Linné sie beschrieb, sind heimliche, weil nachtaktive Gesellen und deshalb nur schwer zu beobachten. Dachse leben in Familienverbänden zusammen und bewohnen von ihnen gegrabene Baue, die gewaltige Ausmaße haben können. Sie sind Allesfresser, ernähren sich aber zum größten Teil von Pflanzen. Das Dachsweibchen bringt meist zwei, mitunter auch bis zu fünf Junge zur Welt. Der Dachs ist ein nachtaktives Tier, selten zu sehen, und im Winter hält er eine Winterruhe, ist also kein echter Winterschläfer.
(Pressemitteilung Bundesministerium der Finanzen)

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