Versichertenbefragung der KBV bestätigt gute Patientenversorgung

„Im Falle einer Erkrankung fühlen sich die meisten Menschen in Deutschland gut abgesichert. Insgesamt 77 Prozent der Bürger sprechen von einer guten oder sehr guten Absicherung im Krankheitsfall. Das spricht eindeutig auch für die hohe Qualität der wohnortnahen ambulanten Versorgung.“ Das hat Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) heute in Berlin erklärt. Dort stellte er die Ergebnisse der jüngsten KBV-Versichertenbefragung vor. Nach 2006 und 2008 hatte die KBV für März dieses Jahres erneut eine Befragung durch die Forschungsgruppe Wahlen in Auftrag gegeben.
Neben Fragen zur ärztlichen Versorgung und zu Hausarztverträgen beantworteten die Versicherten auch Fragen zu Präferenzen beim Arztbesuch. Für 87 Prozent aller Befragten ist beim Praxisbesuch die Behandlung durch denselben Arzt sehr wichtig oder doch zumindest wichtig. Dass mehrere Ärzte direkt am selben Ort erreichbar sind, hat für die meisten Befragten hingegen keine hohe Bedeutung. „Das spricht eindeutig dafür, dass die Patienten der Kontinuität der Behandlung durch ihren Arzt des Vertrauens einen sehr hohen Stellenwert einräumen“, betonte Köhler.
Besonders interessiert hat die KBV das Verhältnis der gesetzlich Versicherten zur hausarztzentrierten Versorgung. So gaben 71 Prozent der Befragten an, bereits einmal von einem Hausarztmodell gehört zu haben. Im vergangenen Jahr waren es 62 Prozent. Inzwischen nehmen auch mehr Versicherte an einem Hausarztmodell teil. Bei der aktuellen Befragung waren es 31 Prozent, im Vorjahr nur 19 Prozent. Jedoch gaben 69 Prozent (2008 waren es 75 Prozent) derjenigen, die an einem Hausarztmodell teilnehmen, an, dass sich an ihrer medizinischen Versorgung seither nichts geändert hat. „Gleichbleibend gering ist mit 13 Prozent die Zahl derer, die eine Verbesserung empfinden. Die Zahl der Befragten, die sich seit ihrer Teilnahme an der hausarztzentrierten Versorgung schlechter versorgt fühlen, stieg sogar von neun auf 14 Prozent“, sagte KBV-Vorstand Dr. Carl-Heinz Müller. „Für Versicherte wird anscheinend gar nicht deutlich, welchen Sinn hausarztzentrierte Versorgungsmodelle haben.“
Den Ergebnisbericht sowie einen ausführlichen Tabellenbericht zur KBV-Versichertenbefragung 2009 können Interessierte unter http://www.kbv.de/presse/23794.html herunterladen.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV): Die KBV vertritt die politischen Interessen der rund 149.900 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten auf Bundesebene. Sie ist der Dachverband der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), die die ambulante medizinische Versorgung für 70 Millionen gesetzlich Versicherte in Deutschland sicherstellen. Die KBV schließt mit den gesetzlichen Krankenkassen und anderen Sozialversicherungsträgern Vereinbarungen, beispielsweise zur Honorierung der Ärzte und zum Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenkassen. Die KVen und die KBV sind als Einrichtung der ärztlichen Selbstverwaltung Körperschaften des öffentlichen Rechts. Mehr Informationen im Internet unter: www.kbv.de. (Pressemitteilung der KBV)

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