Postbank eröffnet erste Anlage- und Vorsorgeberatung in Deutschland

Mit der Eröffnung der bundesweit ersten „Anlage- und Vorsorgeberatung“ (AVB) in München will die Postbank Akzente beim Thema Beratung setzen. Dr. Michael Meyer, für das Privatkundengeschäft der Postbank zuständiges Vorstandsmitglied, sagte am Mittwoch vor Journalisten:
„Die spürbare Verunsicherung der Anleger nach den Erfahrungen der Finanzmarktkrise verlangt nach einem Angebot, das eine ganzheitliche und zeitgemäße Herangehensweise gewährleistet.“
Postbank Filialvorstand Hans-Peter Schmid zeigte sich bei der Eröffnung optimistisch, mit dem neuen Konzept auch individuellere Kundenwünsche erfüllen zu können. „Wir erweitern unser Beratungsangebot in unseren Filialen und setzen damit in diesen stürmischen Zeiten sicher Zeichen in der deutschen Bankenlandschaft.“ Im Gegensatz zur standardisierten Beratung in einer Filiale kann die Postbank in München mit Hilfe einer Palette von rund 250 Produkten auch maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Dafür hat sie auch personell aufgerüstet und ein neues Kompetenzprofil geschaffen. Neben eigenen Top-Mitarbeitern hat sie einige hochqualifizierte Berater von anderen Banken für die Anlage- und Vorsorgeberatung eingestellt. Ob die Kunden zur neuen Anlage- und Vorsorgeberatung gehen, entscheiden sie zusammen mit ihrem Filialberater. Die AVB ist somit Ergänzung und nicht Konkurrenz zur Filiale. „Das ist die entscheidende Stellschraube für Erfolg oder Misserfolg“, so Schmid.
Der Filialvorstand stellte die Eröffnung weiterer Anlage- und Vorsorgeberatungen in Aussicht: „Wir denken in dieser Testphase darüber nach, noch in diesem Jahr 1 bis 2 weitere Einheiten zu eröffnen. Wir wollen aber auch ganz bewusst sicherstellen, dass wir nichts an den Kunden vorbei planen.“
Michael Meyer betonte, dass die Banken als eine Lehre aus der Krise künftig den Kunden nur noch die Produkte verkaufen dürften, die nicht nur von wenigen Spezialisten vollständig verstanden würden und die sie nachhaltig verantworten können. Viele Kunden hätten die finanzmathematisch komplexen Produkte nicht mehr verstanden. Die Beratung sei oft auf Basis eines Grundvertrauens und des vermeintlichen Wissens erfolgt, dass der Ernstfall niemals eintreten würde und die Kunden mit spekulativen Produkten niemals ihr Geld verlieren könnten. Er forderte aber auch den „mündigen Kunden“, der sich über seine Anlageziele im Klaren ist und abwägt, wie viel Rendite er haben will und wie viel Risiko er zu tragen bereit ist. Meyer unterstrich mit Blick auf das neue Angebot der Postbank: „Es kann gut sein, dass ein Kunde am Ende eines Gesprächs hier herausgeht und entsprechend seinem Risikoprofil ein simples Sparprodukt gekauft hat.“
Mit Blick auf die bevorstehenden Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt und die daraus entstehenden Zwänge für die individuelle finanzielle Situation vieler Menschen zeigte Meyer sich besorgt in punkto Altersvorsorge „Der finanzielle Spielraum wird enger. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass es heute dringend nötig ist, an übermorgen zu denken.“ Ein heute 45-jähriger Mann, der privat jährlich mit 1.000 Euro fürs Alter vorsorgt, kann ab 67 Jahren mit 2.000 Euro Zusatzrente rechnen. Setzt er beispielsweise wegen Arbeitslosigkeit ein Jahr aus, stehen ihm nur noch 1.875 Euro monatlich zur Verfügung.
Kundenfreundliche Regelung für Kunden des Altersvorsorgekontos Meyer kündigte auch eine kundenfreundliche Regelung für die Kunden des Altersvorsorgekontos der Postbank an. Die Bank hatte ihre Kunden kürzlich darüber informiert, dass sie bei dem Produkt infolge der Finanzmarktkrise Modifikationen vorgenommen hat. Das AVK zeichnet sich durch eine 100-prozentige Kapitalgarantie zum Laufzeitende aus. Die Kursverluste des letzten Jahres hatten allerdings Auswirkungen auf die Rendite des Produktes. Meyer kündigte eine Änderung der Management-Fee für Altzertifikate an, was die sogenannte Ablaufleistung des AVK zu den jeweiligen Fälligkeiten erhöhen wird. An den Einzelheiten wird derzeit gearbeitet. Insgesamt strebt die Postbank an, dass sich z.B. in der am längsten laufenden Tranche 2040 die sogenannte Ablaufleistung von 100 Euro auf 136 Euro erhöht.
Postbank in München gut aufgestellt Für ihr neues Angebot der Anlage- und Vorsorgeberatung in München glaubt die Postbank, mit einem Einzugsgebiet von ca. 1,3 Millionen Menschen und der deutschen Nummer eins im Städtevergleich bei der Kaufkraft einen idealen Standort gefunden zu haben. Bereits heute ist die bayerische Hauptstadt einer der bundesweit wichtigsten Standorte. Die Postbank verfügt in München über 43 Finanzcenter, in denen fast 400 Menschen beschäftigt sind, darunter bereits heute 90 Kundenberater. Sie betreuen rund 100.000 der bundesweit zwei Millionen Stammkunden der Postbank.
Pressemitteilung der Postbank AG

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.