EZB: Anpassung des Kapitalzeichnungsschlüssels und des Beitrags der Slowakei

Die Europäische Zentralbank (EZB) gibt heute Anpassungen ihres Kapitalschlüssels und der Beiträge der nationalen Zentralbanken (NZBen) bekannt.

Gemäß Artikel 29 des Protokolls über die Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank werden die Anteile der NZBen am Kapitalschlüssel der EZB zu gleichen Teilen nach den Anteilen der jeweiligen Mitgliedstaaten an der Gesamtbevölkerung und am Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union (EU) gewichtet.

Die bei dieser Berechnung verwendeten Daten werden der EZB von der Europäischen Kommission zur Verfügung gestellt. Die Gewichtsanteile werden alle fünf Jahre und immer dann, wenn ein neuer Mitgliedstaat der EU beitritt, angepasst.

Dementsprechend wird der Kapitalschlüssel der EZB am 1. Januar 2009 anlässlich der fünfjährlichen Aktualisierung auf Grundlage der von der Europäischen Kommission bereitgestellten Daten angepasst.

Hierbei sorgen die NZBen durch Übertragungen von Kapitalanteilen untereinander dafür, dass die Verteilung der Kapitalanteile dem angepassten Schlüssel entspricht.

Die neue Verteilung der Anteile der NZBen am Kapitalschlüssel der EZB ist der beigefügten Tabelle zu entnehmen. Insgesamt beläuft sich das gezeichnete Kapital der EZB weiterhin unverändert auf 5 760 652 402,58 EUR.

Des Weiteren hat die Slowakei heute, am 1. Januar 2009, den Euro eingeführt, und die Národná banka Slovenska ist nun Mitglied des Eurosystems.

Nach Artikel 49 der Satzung, demzufolge die NZBen des Eurosystems verpflichtet sind, ihren Anteil am gezeichneten Kapital in voller Höhe einzuzahlen, hat die Národná banka Slovenska den Rest des von ihr gezeichneten Anteils am Kapital der EZB eingezahlt.

Die elf NZBen, die nicht dem Eurosystem angehören, müssen als Beitrag zu den Betriebskosten der EZB einen Mindestprozentsatz des von ihnen gezeichneten Kapitals in Höhe von derzeit 7 % einzahlen.

Die diesbezüglichen Beschlüsse der EZB sind auf der EZB-Website abrufbar und werden in Kürze im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht.

Pressemitteilung der Deutschen Bundesbank

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