Ein Krankheitstag kostet den Unternehmer bis zu 200,– Euro. Kosten, die durch gezielte MaÃnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung verhindert werden können.
Doch gerade im Handwerk und in kleinen und mittelständischen Betrieben ist die Betriebliche Gesundheitsförderung noch nicht als Produktivitätsfaktor in den betrieblichen Kalkulationen verankert. Mit einem breit gefächerten Aktionsbündnis, bestehend u. a. aus Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, soll zu einem Umdenken beigetragen werden.
Unter der Schirmherrschaft von Bundesarbeitsminister Olaf Scholz hat der IKK-Bundesverband gemeinsam mit Innungskrankenkassen und Partnern aus Politik und Wirtschaft, Verbänden und Wissenschaft die Initiative, die sich gezielt der Förderung von Gesundheit und Arbeit in der betrieblichen Praxis widmen wird, der Ãffentlichkeit vorgestellt.
Ziel ist es, das Themenfeld Gesundheit und Arbeit verstärkt in den Fokus der Ãffentlichkeit zu stellen und nachhaltige, praxisorientierte GesundheitsförderungsmaÃnahmen (BGF) in kleinen und mittelständischen Unternehmen zu fördern.
Die Auftaktveranstaltung konzentrierte sich auf die Möglichkeiten, Entscheidern in Handwerk, Handel und sonstigen mittelständischen Betrieben den Zugang zum Thema Betriebliche Gesundheitsförderung zu erleichtern und ihnen den Zusammenhang von Gesundheit der Mitarbeiter und wirtschaftlichem Erfolg deutlich zu machen.
"Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, der insbesondere Handwerk und Handel mit seinen anspruchsvollen und kundennahen Tätigkeiten treffen wird, ist die Einbeziehung des Faktors Gesundheit in das unternehmerische Planen und Handeln lohnenswert. Mit gezielten MaÃnahmen, die sich an den Belangen der Betriebe und ihren Möglichkeiten orientieren, können wir Krankheitstage reduzieren, Produktivität erhöhen und zugleich die Lebensqualität der Menschen verbessern helfen.
Langfristig wird eine solche Strategie auch Einfluss auf gesunde Produkte und Dienstleistungen haben. Jeder in Betriebliche Gesundheitsförderung eingesetzte Euro kommt mit einem Gewinn von 2,5 bis zu fast 5 Euro zurück", erklärte Rolf Stuppardt, Vorstandsvorsitzender des IKK-Bundesverbandes.
"Investitionen in Betriebliche Gesundheitsförderung lohnen sich nicht nur aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Unternehmen steigern damit auch ihr Ansehen und ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Das sollte angesichts des Fachkräftemangels Ansporn sein, Versäumtes nachzuholen und für die Zukunft früher und systematischer an diesen Herausforderungen zu arbeiten." Klaus Brandner, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, begrüÃte die Gründung des Aktionsbündnisses und kündigte eine enge Zusammenarbeit mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit des BMAS an.
Die deutsche Wirtschaft wird vor allem durch rund 3,4 Millionen kleine und mittlere Unternehmen in Handwerk, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen geprägt. Charakteristisch für diese Unternehmen: Sie sind in starkem MaÃe von der Ressource Arbeitskraft abhängig. Der Unternehmenserfolg ist unmittelbar mit der Leistungsfähigkeit der Beschäftigten verknüpft. Die Gesundheit der Mitarbeiter stellt daher einen zentralen Wettbewerbsfaktor dar.
Partner des Aktionsbündnisses sind:
Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE)
IG Metall
IG BAU
Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V. (VDBW)
Versicherungsgruppe Signal Iduna AG
Das Aktionsbündnis ist Schwerpunkt-Projekt für den Bereich KMU der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.
Pressemitteilung des IKK-Bundesverbandes