Sprachtherapie früher ansetzen

Die Verordnungsmengen von Ergo- und Sprachtherapien bei Kindern sind in den vergangenen Jahren ständig gestiegen. 2006 haben bei AOK-Versicherten unter den sechsjährigen Jungen jeder Fünfte eine Sprachtherapie und jeder Siebte eine Ergotherapie erhalten.

Das zeigt der Heilmittel-Report 2008, den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) gemeinsam mit Professor Harald Bode von der Universität Ulm herausgibt.

„Der Heilmittel-Report 2008 macht deutlich, dass Ergo- und Sprachtherapientherapien helfen können, Defizite der kindlichen Umwelt zu bewältigen“, so Helmut Schröder, Forschungsbereichsleiter im WIdO.

Dringend notwendig seien präventive Maßnahmen, damit Gesundheitsstörungen rechtzeitig vorgebeugt werden können.

Denn nach Einschätzung von Experten setzt die logopädische Behandlung zu spät ein. Sie fordern den Einsatz der Therapien bereits für drei- bis vierjährige Kinder und nicht erst beim Umstieg vom Kindergarten in die Grundschule.

Im Heilmittel-Report 2008 werden die 237 Millionen Heilmittelbehandlungen aus dem Jahr 2006 für die insgesamt 70 Millionen gesetzlich Krankenversicherte analysiert und beschrieben.

Die Ausgaben für Heilmittel haben sich im Jahr 2006 auf 3,9 Milliarden Euro belaufen. Damit hat im Durchschnitt jeder gesetzlich Krankenversicherte 3,5 Heilmittelbehandlungen erhalten.

Neben Kindern erhalten vor allem ältere Menschen mit Rückenproblemen Heilmittelbehandlungen. Mehr als jede vierte Frau über 60 Jahre hat 2006 eine Krankengymnastik oder Massage erhalten, im Vergleich zu nahezu jedem fünften Mann über 60.

Pressemitteilung der AOK

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