Wolfsburger Modell zur Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge findet weiter große Resonanz

18 Monate und über 12.000 Frauen – das sind die Kennzahlen des bundesweit einmaligen Projektes der Deutschen BKK zur Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs. Seit dem Start Anfang Februar 2006 haben über 12.000 Wolfsburger Frauen die Chance genutzt, sich auf Humane Papillomaviren (HPV), die Auslöser von Gebärmutterhalskrebs, testen zu lassen.

Die Tendenz ist steigend. Aufgrund der anhaltend positiven Resonanz wurde das „Wolfsburger Modell“ auf die Regionen Braunschweig und Gifhorn ausgeweitet. Seit 18 Monaten bietet die Deutsche BKK gemeinsam mit dem Gesundheitsverbund Wolfsburg e. V. und dem Klinikum der Stadt Wolfsburg ihren weiblichen Versicherten ab 30 Jahren die Teilnahme an dem kostenlosen Pilotprojekt in Wolfsburg an:

Mit dem HPV-Test kann Gebärmutterhalskrebs erkannt werden, bevor er entsteht. Getestet wird im Rahmen der jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchung. Moderne Untersuchungsmethoden wie die Kolposkopie gewährleisten, dass mehr Vorstufen gefunden werden als durch den bestehenden Pap-Test. Unter allen bislang getesteten Frauen sind 39 Tumore erkannt worden. Mit herkömmlicher Diagnostik hätte die Quote bei nur 3 Tumoren gelegen.

Bei positiven Befunden beginnt ein speziell entwickelter Behandlungsablauf, um eine qualitativ hochwertige Versorgung für die Patientinnen sicherzustellen. Seit Oktober 2006 bietet die Deutsche BKK den HPV-Test gemeinsam mit den Frauenärzten auch in Braunschweig und Gifhorn an.

Prof. Dr. Karl Ulrich Petry, Chefarzt der Frauenklinik des Klinikums Wolfsburg und maßgeblich an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt: „Wir gewinnen durch das Projekt nicht nur wertvolle Daten, die der Forschung und weiteren Verbesserung der medizinischen Versorgung dienen. Vor allem vermeiden wir auch überflüssige Untersuchungen und Befunde, die viel Geld kosten.“

Lydia Krüger, Pressesprecherin der Deutschen BKK: „Wir haben auch nach anderthalb Jahren konstant fast 700 Anmeldungen im Monat. Diese anhaltend hohe Teilnahmezahl ist größer als ursprünglich erwartet. Besonders begeistert sind wir vom Engagement der niedergelassenen Ärzte, die ihre Patientinnen zur Teilnahme motivieren und damit einen großen Anteil an der erfolgreichen Umsetzung des Projektes haben.“

Hintergrund: Jährlich erkranken nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 6.500 Frauen in Deutschland an Gebärmutterhalskrebs, 1.739 sterben an der Krankheit. In den 80er Jahren wurden die sexuell übertragbaren Humanen Papilloma-Viren entdeckt, die als Auslöser der Krankheit gelten.

Pressemitteilung der Deutsche BKK

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.