Umweltplaketten: Sackgasse für Staubschleudern

Rot, gelb oder grün?

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Das ist die entscheidende Frage, wenn es um die Emissionsplakette geht. Und die Antwort auf diese Frage gibt die Schadstoffgruppe. So werden die Fahrzeuge in die Gruppen eins bis vier eingestuft, wobei die Schadstoffgruppe eins (Euro eins) keine Plakette erhält. Der Gruppe vier werden die Fahrzeuge mit besonders guten Werten zugeordnet.

Ganz grob kann man sagen, dass die Umweltzonen für Dieselfahrzeuge ohne Rußpartikelfilter und für Benziner ohne Katalysator oder mit Katalysator der „ersten Generation“ tabu sind. Sie werden der Schadstoffgruppe eins zugeordnet und bekommen keine Plakette.

Fahrzeuge der Schadstoffgruppe vier (entsprechen der Abgasnorm Euro vier und besser) bekommen eine grüne Plakette, drei die gelbe (Euro drei) und zwei eine rote Plakette (Euro zwei). Anhand der Emissionsschlüsselnummer werden die Fahrzeuge den verschiedenen Schadstoffgruppen ganz genau zugeordnet.

Die Emissionsschlüsselnummer seines Fahrzeugs findet man im Fahrzeugschein. Hier gibt es ältere und neuere Dokumente. Ist der Fahrzeugschein vor Oktober 2005 ausgestellt, sind die letzen beiden Ziffern unter „Schlüsselnummer zu 1“ entscheidend. Hat man einen neueren Fahrzeugschein, dann steht die Schlüsselnummer in Zeile 14 unter 14.1.

Eine rote Plakette (für Pkw) gibt es beispielsweise für Diesel-Fahrzeuge mit den Schlüsselnummern 25 bis 29, 35, 41 und 71 (Schadstoffgruppe zwei).

Die gelbe Plakette bekommen Diesel-Pkw mit den Schlüsselnummern 30, 31, 36, 37, 42, 44 bis 52 und 72 (Schadstoffgruppe drei). Die grüne Plakette erhalten Benziner mit den Schlüsselnummern 14, 16, 18 bis 70 und 71 bis 75 sowie Diesel mit den Nummern 32, 33, 38, 39, 43, 53 bis 70 und 73 bis 75 (Schadstoffgruppe vier).

Für Nutzfahrzeuge gelten weitere Emissionsschlüsselnummern, für nachgerüstete Diesel gibt es noch die so genannten Partikelminderungsstufen.

Wem dies zu kompliziert ist, der kann auch einfach die Schlüsselnummer seines Fahrzeugs in einen online-Plakettenrechner eingeben. Dort wird dann die zu erwartende Plakette angezeigt. Am Ende dieser Seite finden Sie einige Links zu verschiedenen Plakettenrechnern.

Kaufen kann man die Emissionsplaketten bei den Zulassungsstellen oder dort, wo auch eine Abgas-Sonderuntersuchung möglich ist, also zum Beispiel beim TÜV oder in einer Werkstatt. Hierzu muss man keine Untersuchung des Wagens vornehmen lassen. Es reicht, die Fahrzeugpapiere vorzulegen. Der Preis liegt bei fünf bis zehn Euro.

Die Plaketten müssen gut sichtbar an die Windschutzscheibe geklebt werden. Um sie eindeutig zuzuordnen, wird das Kennzeichen des Wagens zuvor in das weiße Feld eingetragen.

Welche Farbe auch immer – es gilt auf jeden Fall: Wer in die Umweltzone fährt, darf dies nur mit aufgeklebter Plakette. Der Fahrzeugschein als Beweis reicht nicht aus. Aber noch ist dazu keine Eile geboten, denn zuerst müssen die Umweltzonen eingerichtet sein.

Über einen dieser Plakettenrechner können Sie online erfahren, ob Sie für Ihr Fahrzeug eine rote, gelbe, grüne – oder vielleicht gar keine – Plakette bekommen:

Plakettenrechner gibt es zum Beispiel auf folgenden Seiten:

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