Unzufriedenheit mit Gesundheitswesen fast unverändert

Die Einstellung der Deutschen zum Gesundheitssystem ist nach wie vor ausgesprochen negativ. Auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um eine Reform des Gesundheitswesens haben die Krankenversicherten kaum Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation.

Dies ist ein Ergebnis der Continentale-Studie 2006 in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest. Obwohl bereits bei der Befragung des vergangenen Jahres der Anteil der Skeptiker in einigen Bereichen nahe 100 Prozent lag und schwerlich Steigerungen möglich waren, sind die Menschen 2006 insgesamt noch negativer eingestellt.

Ein Großteil der gesetzlich Versicherten glaubt weiterhin nicht an eine langfristig gesicherte gute medizinische Versorgung. So sind rund 80 Prozent der Meinung, eine ausreichende medizinische Versorgung durch das gesetzliche System gebe es bereits heute nicht mehr oder werde es in Zukunft nicht mehr geben. Für 90 Prozent ist gute Versorgung nur durch private Vorsorge möglich. Sogar 95 Prozent sind der Ansicht, jetzt oder in Zukunft für eine gute medizinische Versorgung über die Kassenbeiträge hinaus viel Geld bezahlen zu müssen.

Und 85 Prozent sind der Ansicht, dass ein Großteil der Bevölkerung schon heute nicht mehr vom medizinischen Fortschritt profitiert oder dass dies in Zukunft so sein werde. Wie im Vorjahr sind mehr als 60 Prozent der gesetzlich Versicherten mit dem Preis unzufrieden. Die Zufriedenheit mit der Leistung ist allerdings auf niedrigem Niveau leicht gestiegen: 48 Prozent sind unzufrieden, 2005 waren es 51 Prozent.

Gleich geblieben ist die Zahl der Bürger, die sich von Leistungseinschränkungen im Gesundheitswesen betroffen sehen. Wie 2005 gaben auch in diesem Jahr 43 Prozent der gesetzlich Versicherten an, Ärzte hätten bei Behandlungen oder Rezepten Einschränkungen vorgenommen oder diese in Rechnung stellen wollen. 2004 waren es noch 30 Prozent.

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