Kinder, Senioren und Verkehr schrecken Immobilienkäufer ab

Jeder zweite Deutsche träumt vom Eigenheim mit Garten – doch bei starkem Verkehrsaufkommen, hohem Renovierungsbedarf, schlechter Infrastruktur und lärmenden Kindern sehen Immobilienkäufer rot.

So wollen 84 Prozent der Deutschen nicht in unmittelbarer Nähe einer stark befahrenen Straße wohnen. Rund drei Viertel schreckt ein Haus mit hohem Sanierungsbedarf ab. Jeder Zweite möchte weder Küche noch Bad renovieren und 62 Prozent wollen auf Geschäfte und öffentlichen Nahverkehr nicht verzichten. Das ist das Ergebnis der „Immobilien Trendstudie“ von PlanetHome, einer Tochtergesellschaft der HypoVereinsbank.

„Wenn die Nachbarschaft nicht stimmt, die Lage ungünstig oder die Immobilie renovierungsbedürftig ist, kann aus dem Traumhaus schnell ein Albtraum werden“, sagt Robert Anzenberger von PlanetHome. Dies bestätigt auch die Trendstudie: Mehr als jeder zweite Deutsche zählt zu den so genannten anspruchsvollen Käufern, die einen hohen Wert auf Lage und Qualität ihrer Immobilie legen.

Mit dem Alter wird die Wunschliste immer länger. „Grund hierfür ist die heutige Generation der so genannten „jungen Alten“. In puncto Wohnqualität und Immobilien ist diese Altersgruppe weit selbstbewusster als noch vor einigen Jahren. Man will flexibel und selbständig sein und wählt auf dieser Basis seine Wunschimmobilie“, erklärt Anzenberger.

Für mehr als 90 Prozent der über 60-Jährigen ist eine gute Infrastruktur unabdingbar. Öffentliche Verkehrsmittel und Geschäfte des täglichen Bedarfs müssen leicht zugänglich sein. Hoch sind auch die Ansprüche an die Bequemlichkeit. So wünschen sich mehr als 30 Prozent der Befragten einen Aufzug.

Lärm stört vor allem ältere Immobilienkäufer: Jeder dritte Senior möchte nicht in unmittelbarer Nähe zu Kindern und Spielplätzen wohnen. Fast jeder Zweite fürchtet das Fehlen schalldichter Fenster. Auch angrenzende Schulen sind unerwünscht. Bei der Altersgruppe der 20 bis 29-Jährigen stoßen dagegen Senioren auf wenig Gegenliebe. Jeder Vierte zieht es vor, mit jüngeren Menschen in der Nachbarschaft zu wohnen. Dafür stört sie das Fehlen eines Aufzuges kaum.

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