Pressemitteilung der
Anlässlich eines Diskussionstermins im Bundesministerium für Gesundheit am 02. August 2006 in Berlin, erklärt
Vorstand, Ralf Hermes, dass er keine Elementarkritik an den Eckpunkten der Gesundheitsreform 2006 üben wird. „Solange es bei der konkreten Reformausgestaltung gelingt, notwendige Wettbewerbsfreiräume zu schaffen, bietet sich erstmalig die Chance, einen realen Versorgungswettbewerb zu initiieren, dem sich jede Krankenkasse in einem ändernden Gesundheitsmarkt stellen muss“, sagt der Kassenchef.Eine intelligente Fondsgestaltung sollte Erfahrungswerte der Vergangenheit nutzen und dazu beitragen, den jetzigen Finanzausgleich deutlich zu vereinfachen. Denn der bisherige Risikostrukturausgleich hat trotz seiner Komplexität zu keiner Verteilungsgerechtigkeit geführt. Bedingung hierfür ist eine moderne Finanzzuweisung, die sich auf Wirtschaftlichkeit, Transparenz und Zielgenauigkeit stützt, um Manipulationen vorzubeugen.
In diesem Sinne ist Hermes Verteilungsvorschlag einfach und effizient:
- die Gewährung einer Managementpauschale
(als Fortführung der jetzigen Verwaltungskostenbegrenzung), - die Zuweisung eines Risikozuschlags
(anhand der Komponenten Alter und Geschlecht), - die Berücksichtigung einer Chronikerprogrammpauschale (auf Grundlage der bisherigen Disease Management – Indikationen).
Diese Verteilung setzt Wirtschaftlichkeitsanreize und führt zu einer modernen Gesundheitsversorgung. So haben die
die Möglichkeit, ein qualitativ hochwertiges Versorgungsmanagement an den Bedürfnissen ihrer Versicherten auszurichten. „In Zukunft wird die beste, aber dennoch effizienteste Versorgung der MaÃstab für eine am Markt erfolgreiche Krankenkasse sein“, resümiert Hermes.Den notwendigen Wettbewerbsfreiraum sieht der
Vorstand durch die geplante Gründung von Einheitsverbänden jedoch nicht gegeben und fordert die groÃe Koalition auf, „einen regionalen Innovationswettbewerb zuzulassen und das Versorgungsmandat in die Hände der einzelnen Krankenkasse oder freiwilliger Interessenverbände zu legen.“