Vorsicht: Gefälschte Rechnungen!

Falsche Offerten

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Die gefälschten Rechnungen sind zum Teil raffiniert, doch es gibt noch elegantere Methoden, um gutgläubige Bürger übers Ohr zu hauen. Abzocker-Firmen verschicken so genannte Offerten, also Angebote, die aber genau wie Rechnungen aussehen.

Auch die beigefügten Überweisungsträger lassen nicht erkennen, dass es sich nur um ein Angebot handelt und der Empfänger keineswegs den Rechnungsbetrag begleichen muss. Oft sind die Angesprochenen Firmen – die Buchhaltung weiß schließlich nicht immer, was genau bezahlt werden soll. Meistens handelt es sich dabei um Angebote für die Eintragung in Telefonbücher und Listen.

Bezahlt der übertölpelte Kunde, wird seine Firma tatsächlich aufgenommen – allerdings in meist völlig wertlose Listen im Internet, die keinen Werbe-Effekt erzielen. Das Problem für die Verbraucher: Die Leistung, für die sie bezahlt haben, wurde tatsächlich erbracht. Deshalb erscheint es im Nachhinein oft schwierig, das Geld zurückzuholen. Der Vertrag kann aber wegen Irrtum oder arglistiger Täuschung angefochten und das Geld notfalls per Mahnbescheid zurückgefordert werden.

Besonders bei ausländischen Unternehmen ist das jedoch sehr kompliziert. „Vor allem kleine Gewerbebetriebe werden oft mit suspekten Zusendungen konfrontiert“, so Edda Castello, Leiterin der Abteilung Recht und Geld der Verbraucherzentrale Hamburg. „Schätzungen zufolge fallen rund fünf Prozent der Adressaten auf diese Offerten herein“, meint sie weiter. Anders Stefan K. – der Geschäftsführer eines Brandenburger Fitness-Clubs erhielt mehrere Male das Schreiben einer Verlagsgesellschaft.

Die Kostenaufstellung mit beigefügtem Zahlschein konnte er sich nicht erklären. Erst als er bei der Gesellschaft nachfragte, wurde ihm mitgeteilt, dass es sich bei dem Schreiben lediglich um eine unverbindliche Offerte handele. Um potentielle Adressaten zu warnen, meldete er das Unternehmen der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs.

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