Riester-Fondssparpläne wenig gefragt

Riester-Fondssparpläne finden in der Bevölkerung weiterhin geringe Akzeptanz, während sich Verträge über vermögenswirksame Leistungen (VL) eines regen Zuspruchs erfreuen. Für das geringe Interesse an der Riester-Rente macht der Bundesverband Investment und Asset Management e.V (BVI) vor allem die bürokratischen Vorgaben verantwortlich.

Ende 2004 verwalteten die Investmentgesellschaften insgesamt rund 360.000 Riester-Verträge, teilt der BVI mit. Lediglich 76.000 Riester-Sparverträge mit Investmentfonds wurden im Jahr 2004 neu abgeschlossen. „Am schleppenden Absatz wird deutlich, dass die private Altersvorsorge nur ein Minimum an Komplexität und Bürokratie verträgt“, urteilt Stefan Seip, Hauptgeschäftsführer des BVI.

Dagegen seien die „Förderrenditen“ bei der Riester-Rente durchaus beachtlich. Durch die
staatlichen Zulagen kommt ein verheirateter Familienvater mit zwei Kindern nach 30-jährigem Sparen in einen Riester-Fondsvertrag auf ein Endvermögen von gut 158.000 Euro – ohne Förderung würden es nur rund drei Viertel davon gewesen sein.

Vorbild für die unkomplizierte und unbürokratische Abwicklung bleibt nach Meinung des BVI die breite Akzeptanz der vermögenswirksamen Leistungen. Im Gegensatz zur Riester-Vorsorge sind VL-Verträge beliebt und wurden 2004 wieder verstärkt nachgefragt. Mit jetzt 5,8 Millionen VL-Depots hat sich die Zahl der VL-Verträge mit Investmentfonds in den vergangenen zehn Jahren fast verdreifacht. Der Gesamtwert der, unter bestimmten Bedingungen staatlich geförderten VL-Fondssparpläne, belief sich zum Jahresende 2004 auf 7,9 Milliarden Euro.

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