Leichtsinnige Internet-Surfer

Die Deutschen interessieren sich kaum für die Sicherheit ihrer Computer, obwohl 2004 mehr Viren und Würmer als je zuvor über das Internet verbreitet wurden. Das ergab eine Emnid-Studie im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit der Informationstechnik (BSI).

Grund für diesen Leichtsinn ist die geringe Bedeutung, die ein Computerausfall für zwei Drittel der Befragten haben würde. Sie gaben an, dass ein beschädigter Computer für sie keine schwerwiegenden Folgen haben würde.

Kein Wunder also, dass jeder vierte Befragte sich ohne Virenschutzprogramm im Internet bewegt. Nur die Hälfte der Nutzer setzt eine Firewall ein, um unerwünschte Zugriffe abzuwehren.

Als überraschend hoch bezeichnet das BSI den Wissensstand über die Angriffsmöglichkeiten im Internet: Neun von zehn Befragten wissen, dass der eigene Computer von Fremden ausspioniert werden kann. Siebzig Prozent der Internet-Surfer wissen, dass die Absenderadressen von E-Mails gefälscht sein können.

Die Situation erscheint paradox. Die Computer-Nutzer kennen die Risiken des Internets, sehen aber scheinbar keinen Handlungsbedarf. Diese Nachlässigkeit gefährdet nach Angaben des BSI die gesamte Infrastruktur des Internets.

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