Mit 40 Euro zum Vermögen

Vermögenswirksame Leistungen sind eine gute Sache, wenn sie richtig angelegt werden. Aus 40 Euro im Monat kann über die Jahre ein hübsches Sümmchen werden. Vor allem wenn das Geld in Fondssparpläne oder Bausparverträge fließt und man die staatlichen Förderung richtig nutzt.

Investmentfonds-Sparpläne

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Auch nach der Flaute auf dem Aktienmarkt sind Fondssparpläne bei den Deutschen allgemein beliebt. Immerhin sechs Millionen Bundesbürger stecken ihre VL bereits in Investmentfonds. Dabei handelt es sich meistens um Aktienfonds, weil der Staat die Arbeitnehmersparzulage nur für diese Art der Fonds gewährt. Zudem sind Aktien-Fondssparpläne für das langfristige Sparen besonders geeignet.

Wer jeden Monat für 40 Euro Fondsanteile kauft, bekommt in schlechten Börsenzeiten Zeiten mehr, und in guten Zeiten weniger Anteile für sein Geld. Damit kauft der Anleger im Durchschnitt billiger ein, spart Geld und ist psychologisch davor gefeit nur in Boomzeiten, wenn die Papiere besonders teuer sind, zu kaufen. Zudem sichert vor allem die langfristige Anlage in Aktienfonds die positive Wertenwicklung.

Die Qual der Wahl
Nicht alle Aktienfonds lassen sich über vermögenswirksame Leistungen finanzieren. Da es mit einem hohen Verwaltungsaufwand verbunden ist, jeden Monat für 40 Euro Anteile zu kaufen, hat sich die große Mehrheit der Anbieter dagegen gesperrt. Lediglich für 120 Publikumsfonds können VL-Sparpläne abgeschlossen werden. Insgesamt gibt allerdings über 6000 zugelassene Fonds in Deutschland. Eine Liste der VL-Fonds kann man sich auf der Homepage des BVI Bundesverband Deutscher Investment-Gesellschaften e.V. herunterladen.

Dabei ist Fonds nicht gleich Fonds. Anleger können Fonds mit Branchen- oder Länderschwerpunkten, oder einer Kombination aus beidem kaufen. Daneben gibt es aber auch breiter gestreute Fonds, die in der Regel weniger risikoanfällig sind. Es gibt beispielsweise keinen Grund, warum ein Fonds, der nur in Deutschland investiert, besser sein sollte, als ein international anlegender Fonds. Das wird aus den Wertentwicklungsstatistiken der BVI deutlich.

Wenn ein Anleger beispielsweise zehn Jahre lang jeden Monat 50 Euro, (also insgesamt 6.000 Euro) investierte, war der Fonds Activest Deutschland Potential 7.097 Euro wert. Der DWS Vermögensbildungsfonds I erzielte dagegen mit internationalen Anlagen einen Wert von 10.583 Euro. Andererseits war der DIT-Fonds Industria, der in europäische Werte investiert, nur 6.478 Euro wert. Solche Vergleiche können natürlich nur Aussagen über vergangene Entwicklungen treffen und sagen nicht die Zukunft voraus.

Wertentwicklung kontrollieren
Für faule Anleger, die sich gar nicht mit ihrer Geldanlage beschäftigen wollen, sind Fondssparpläne nicht geeignet. Die Sparer sollten regelmäßig die Wertentwicklung ihres Fonds beobachten und gegebenenfalls nach Ablauf eines Vertrages in einen anderen Fonds investieren. Wer innerhalb der nächsten zehn Jahre auf das Geld zugreifen will, sollte auf eine risikoärmere Anlageform umsteigen. Sonst geht ein Anleger vielleicht gerade dann in Rente, wenn die Börsenzeiten mies sind – will er dann verkaufen, so verliert er plötzlich einen Teil des Ersparten. Denn eines sollte jedem Aktienanleger klar sein. Er besitzt Wertpapiere, deren Wert sich jeden Tag ändern kann. Eine Sicherheitsgarantie gibt es aber auch bei VL-Fonds nicht.

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