Arzneimittel-Ausgaben sinken im 1. Quartal 2004

Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenkassen sind im 1. Quartal 2004 um 16,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken. Damit lagen sie insgesamt 892 Millionen Euro niedriger als im 1. Quartal 2003.

„Die Entwicklung in den einzelnen Monaten des ersten Quartals war vermutlich infolge der Vorzieheffekte im Dezember nicht unbedingt repräsentativ für das Gesamtjahr. Insgesamt zeigt sich jedoch, dass die Gesundheitsreform zu deutlichen Einsparungen im Arzneimittelbereich führt,“ so Professor Dr. Rainer Braun, Hauptgeschäftsführer der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Der Ausgabenrückgang war im März mit Minus 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat geringer als in den beiden vorangegangenen Monaten. Vor allem die im Dezember 2003 angelegten Vorräte der Chroniker seien vermutlich nun weitgehend aufgebraucht, und trügen zu laut ABDA zu dieser Entwicklung bei. Der Anteil der Zuzahlungen hat im März stark abgenommen, weil fast eine Million Patienten inzwischen ihre Belastungsgrenze erreicht haben und deshalb von der Zuzahlung befreit worden sind.

In den Quartalsendmonaten werden in diesem Jahr öfter höhere Arzneimittelausgaben zu beobachten sein als in den anderen Monaten, da die Praxisgebühr jedes Quartal anfällt und es damit alle drei Monate zu Vorzieheffekten kommt. Wir halten aber weiterhin in 2004 einen Ausgabenrückgang von 15 Prozent für realistisch.“

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