Deutsche Bahn fit für den Euro

Seit 1996 ist ein konzernübergreifendes Team dabei, alle Aktivitäten rund um den Währungswechsel zu koordinieren. „Dieser Vorlauf war notwendig um für Kunden, Mitarbeitern und dem gesamten Konzern termingerecht und reibungslos die Euro-Umstellung zu gewährleisten“, so Hartwig Schneidereit, Euro-Projektleiter der Bahn.

Rund 2.000 Bahn-Mitarbeiter sind in die Umstellung mit eingebunden. Allein im Personenverkehr werden 4.000 Mitarbeiter in den 700 Reisezentren und 14.000 Zugbegleiter intensiv geschult. Rund 350 Tonnen Euro-Bargeld müssen bedarfsgerecht sortiert und verteilt werden. Davon allein 150 Tonnen Münzen für die Fahrkartenautomaten.

Die rund 10.000 Fahrkartenautomaten werden schrittweise bis Ende Februar 2002 umgestellt, ein Drittel schon bis Dezember 2001. „Es wird somit auf jeden Fall gewährleistet, dass der Fahrgast in der sogenannten Doppelwährungsphase seine Fahrscheine am Automaten, aber auch am Schalter oder im Zug, mit DM oder Euro bezahlen kann“, erklärt Jürgen Büchy, Leiter Vertrieb und stellvertretender Bereichsvorstand im Unternehmensbereich Personenverkehr der Bahn. Dazu kommt, dass auf den rund 5.800 Bahnhöfen etwa 24.000 Schließfächer, 13.000 Kofferkulis, 2.600 Toiletten, 219 Parkuhren bzw. -automaten, 23 Geldwechselautomaten sowie 50 DB Service Stores Euro tauglich umgestellt werden müssen.

Eine besondere Herausforderung ist die Umstellung der Fahrpreise. Man kann die Fahrpreise nicht einfach 1:1 umrechnen. Diese müssen, um automatenfähig zu bleiben, immer durch 20 Cent teilbar sein. Dies würde aber krumme Preise ergeben, „die gab es bei uns nie und wird es auch nicht geben¿, erklärt Jürgen Büchy. „Die Glättung von 1:1 der Preise nach unten stellt für die Bahn Einnahmeverluste dar, somit keine Lösung. Wir wollen eine Lösung, die auch für unsere Kunden keinen Nachteil darstellt. Das erreichen wir nur, wenn wir die umgerechneten Preise minimal anheben und dann auf einen durch 20 Cent teilbaren Betrag runden. Übers Jahr gerechnet ergeben sich daraus Mehreinnahmen, die wir einem gemeinnützigen Zweck zur Verfügung stellen wollen.“, erklärte Büchy. JB

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.