Private Krankenversicherung: wertvolle Tipps

Private Krankenversicherung: wertvolle Tipps -Anzeige-

Die meisten Menschen in Deutschland sind über die gesetzliche Krankenkasse versichert. Das allerdings ist nicht immer die beste Wahl. Bei Selbständigkeit oder steigendem Einkommen kann sich ein Umstieg in die Private Krankenversicherung durchaus lohnen. Vor der Entscheidung für einen Versicherer jedoch sollten sich zukünftige Versicherte genau informieren und ihre persönlichen Bedürfnisse kennen. Die folgenden fünf Tipps helfen dabei.

 

1. Die Leistungen individuell definieren

Grundsätzlich sind die Möglichkeiten bei der Leistungs-Zusammenstellung in der Privaten Krankenversicherung sehr flexibel. Daher ist es unumgänglich, sich vor dem Vergleich verschiedener Tarife damit zu beschäftigen, was der eigene Tarif konkret bieten soll. Wer beispielsweise vorrangig auf das Geld achten möchte, ist mit einem Basistarif gut beraten. Dieser gewährleistet eine gute Grundversorgung und ist auch für junge Menschen erschwinglich. Soll die PKW jedoch mehr bieten als nur die Basics, sind zusätzliche Module unverzichtbar.

 

Die Private Krankenversicherung nämlich kann noch weitere Leistungen wie

    • – Chefarztbehandlung und Einzelzimmer im Krankenhaus,

 

    • – alternative Heilmethoden

 

    • – bessere Unterstützung bei Zahnersatz und Zahnbehandlung

 

    • – Zahlung von Heil- und Hilfsmitteln

 

    • – Tagegeld bei Krankheitsfall oder Pflegebedarf

 

    – und Kuren

 

umfassen. Hier zeigt sich ein erster deutlicher Unterschied zur GKV, die nur mit Zusatzversicherungen so erweitert werden kann, dass die Wünsche des Versicherten berücksichtigt werden. Dies dürfte ein weiterer Grund dafür sein, dass in Deutschland oft von einer Zwei-Klassen-Gesellschaft in puncto Gesundheitspflege gesprochen wird. Die detaillierten Unterschiede zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung werden von spezialisierten Vergleichsportalen weitergehend erläutert.

Sich damit auseinanderzusetzen, was die PKV wirklich leisten soll, schafft eine gute Basis für das weitere Vorgehen. Zu schade wäre es nämlich, wenn der Vergleich abgeschlossen ist und erst dann auffällt, dass sich Lücken in der gewünschten Versorgung zeigen. So müssten künftige Versicherte noch einmal neu mit der Durchsicht beginnen, was Zeit und Nerven kostet.

 

2. Auf die Selbstbeteiligung achten

Steht fest, wie umfangreich das Leistungsspektrum des eigenen PKW-Tarifs ausfallen sollen, kann der Vergleich beginnen. Ein wertvolles Indiz, das lohnenswerte von weniger sinnvollen Tarifen unterscheidet, ist die Selbstbeteiligung. Dabei kann es sein, dass mancher Versicherer einen recht günstigen Tarif mit den passenden Leistungen anbietet, diese jedoch teilweise mit hohen Zuzahlungen verknüpft. Für den Versicherten selbst bedeutet das, trotz des individuell zusammengestellten Versicherungsschutzes künftig tiefer in die Tasche greifen zu müssen.

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Zuzahlungen sind dabei nicht per se schlecht. Wichtig ist es allerdings, die mögliche Gesamtbelastung im Laufe eines Jahres probeweise auszurechnen und im Kleingedruckten des Tarifs nach Zusatzkosten zu suchen. Wer sich hier unsicher fühlt, sollte einen Fachmann konsultieren, um den individuellen Tarif gemeinsam mit ihm zu prüfen. Sinnvoll kann es sein, die Verbraucherzentrale vor Ort zu kontaktieren, um einen Beratungstermin zu vereinbaren. Eine Übersicht zu möglichen Standorten in der Nähe finden Interessierte unter verbraucherzentrale.de. Die Berater vor Ort nehmen stets eine neutrale Position ein, was die Entscheidung für oder gegen einen Versicherer unbeeinflusst vonstatten gehen lässt.

 

3. Einen Blick auf die Beitragsentwicklung werfen

72,8 Millionen Deutsche sind laut Statistik in 2018 gesetzlich versichert, 8,75 Millionen privat. Mögliche Beitragsschwankungen in der GKV sind dabei eher marginal, während sie sich in der Privaten Krankenversicherung in größerem Umfang zeigen können. Künftige Versicherte sollten sich daher darüber informieren, wie stabil die Beiträge ihrer favorisierten Versicherten in der Vergangenheit waren. Für gewöhnlich zeigen Versicherer dies auf ihren Websites. Liegen hier starke Schwankungen und deutliche Verteuerungen vor, sollten künftige Kunden besser zweimal hinsehen.

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Grundsätzlich bieten Versicherer mit einer stabilen wirtschaftlichen Situation ebenfalls stabilere Beiträge. Die Mitgliederzahlen und deren Entwicklung sagen aus diesem Grund viel darüber aus, wie es um die Möglichkeiten des Versicherers steht, seine Leistungen zu finanzieren.

 

4. In die Zukunft schauen

Selbstverständlich ist ein Blick in die Zukunft auch bei der Privaten Krankenversicherung nur eingeschränkt möglich. Veränderungen der Mitgliederzahlen, wirtschaftliche Schwankungen und auch Gesetzesanpassungen können die Beitragsentwicklung in den nächsten Jahren durchaus beeinflussen. In einem Tarif jedoch werden Interessenten auch darüber informiert, wie sich ihre persönlichen Beiträge in der Zukunft entwickeln können. Junge Menschen bei guter Gesundheit zahlen für gewöhnlich geringere Beiträge. Diese allerdings können im Laufe der Jahre deutlich steigen. Darauf zu achten, dass der persönliche Versicherungsschutz auch in einigen Jahren noch leistbar und verhältnismäßig bleibt, ist daher nur zu empfehlen.

 

5. Bei gesundheitlichen Problemen: Anonym anfragen

Die Aufnahme in die Private Krankenversicherung ist in den meisten Fällen mit einer gründlichen Anfrage des Gesundheitszustandes verbunden. Der Versicherer errechnet anhand der Daten seines Interessenten, wie hoch die Beiträge ausfallen. Bei Menschen mit Grunderkrankungen kann ein Tarif daher deutlich teurer ausfallen. So sichert sich der Anbieter für den Fall, dass sein Versicherter umfangreichere und kostspielige Behandlungen braucht, ab.

Es ist jedoch nicht immer klug, die Gesundheitsfragen der PKV unter Angabe der eigenen Identität zu beantworten. Kommt es hier zu einem deutlich erhöhten Beitrag, lassen sich Vergünstigungen bei neuen Anfragen kaum mehr durchsetzen. Die Lösung stellen sogenannte anonyme Voranfragen dar. Hier übernimmt ein Versicherungsmakler die Aufnahme des Gesundheitszustandes und stellt eine Anfrage bei einem oder auch mehreren Versicherern. Die Identität des Versicherten jedoch wird dabei nicht preisgegeben. So bleiben Interessierte flexibler und verhindern Vermerke in den Akten der Versicherer.

 

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