Arbeitskosten steigen im ersten Quartal 2010 um 1,0 Prozent

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erhöhten sich die Arbeitskosten in Deutschland im ersten Quartal 2010 kalenderbereinigt um 1,0% gegenüber dem ersten Quartal 2009. Die Kosten für Bruttolöhne und -gehälter stiegen im gleichen Zeitraum um 0,8%, die Lohnnebenkosten um 1,7%. Im Vergleich zum Vorquartal betrug der Anstieg der Arbeitskosten im ersten Quartal 2010 saison- und kalenderbereinigt 0,7%.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal war das Wachstum der Arbeitskosten im ersten Quartal 2010 in den Branchen Bergbau (+ 5,2%), Information und Kommunikation (+ 4,0%) und Erziehung und Unterricht (+ 2,8%) am größten. Dagegen sanken die Arbeitskosten in der Energieversorgung um 1,4%, im Gesundheits- und Sozialwesen um 1,0% und im Wirtschaftsbereich Verkehr und Lagerei um 0,4%.

Diesen Angaben liegen die Ergebnisse des Arbeitskostenindex zugrunde.

Der Arbeitskostenindex misst die Veränderung der Arbeitskosten und unterteilt diese zusätzlich in die beiden Hauptbestandteile Bruttolöhne und -gehälter sowie Lohnnebenkosten. Bei allen drei Indizes werden den Kosten des Arbeitgebers die tatsächlich geleisteten Stunden der Arbeitnehmer gegenübergestellt.

Mit der Veröffentlichung des Arbeitskostenindex zum ersten Quartal 2010 wurden die gesamten Zeitreihen ab dem Jahr 1996 revidiert. Hauptgrund ist die erstmalige Nutzung der Ergebnisse der Vierteljährlichen Verdiensterhebung als grundlegende Datenquelle zur Berechung des Arbeitskostenindex. Bisher wurden dafür Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung verwendet. Dieser Methodenwechsel hatte nur geringe Auswirkungen auf die Ergebnisse bis zum Jahr 2008.

Allerdings führte er für die vergangenen vier Quartale zu größeren Revisionen der kalenderbereinigten Wachstumsraten der Arbeitskosten im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal: erstes Quartal 2009 von + 5,3% auf + 3,8%, zweites Quartal 2009 von + 5,3% auf + 3,4%, drittes Quartal 2009 von + 4,4% auf + 2,7% und viertes Quartal von + 1,6% auf + 0,4%. Diese geringeren Wachstumsraten ergeben sich hauptsächlich aus neuen, zusätzlichen Daten, die den eingetretenen Rückgang der geleisteten Stunden im Zuge der Wirtschaftskrise 2009 deutlich schwächer einschätzen.

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes

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