Baden-Württemberg: Abzocker rufen als Verbraucherzentrale an

Den Namen der Verbraucherzentrale missbrauchen derzeit Anrufer, die telefonisch über Gewinne informieren oder frech behaupten, gegen Bezahlung etwas gegen unerwünschte Werbeanrufe zu unternehmen. Die Verbraucherzentrale prüft, wie sie gegen den Missbrauch vorgehen kann. Die Beschwerden kommen wellenweise aus unterschiedlichen Regionen des Landes – offensichtlich arbeiten die unseriösen Anrufer sich systematisch nach Telefon-Vorwahlen durchs Land. Gemeinsam ist ihnen, dass sie den Namen „Verbraucherzentrale‘ missbrauchen, um gleich zu Beginn die Glaubwürdigkeit des Anrufs vorzuspiegeln. Ebenso typisch ist das Abfragen persönlicher Daten – teilweise sogar von Kontonummern – der Angerufenen. Immer wieder berichten Verbraucher nach unerwünschten Werbean-rufen von Forderungen aus angeblich telefonisch geschlossenen Verträgen oder Zugriffen auf ihr Konto.
„Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg ruft nicht einfach an und erfragt dabei persönliche Daten. Hier wird unser Name missbraucht“, stellt Ulrike Weingand, Juristin der Organisation klar. Seit langem fordert die Verbraucherzentrale vom Gesetzgeber, die Gültigkeit telefonisch geschlossener Verträge grundsätzlich an eine schriftliche Bestätigung des Verbrauchers zu koppeln. Die erst im August 2009 eingeführten Strafen bei Verstößen gegen unerlaubte Telefonwerbung zeigen keine Wirkung im Kampf gegen den Telefonterror. Es sind Verbraucherbeschwerden dokumentiert, in denen gesetzeswidrig die Nummer des Anrufers unterdrückt wurde. Derart agierende Anrufer sind kaum zu ermitteln – die Bußgeldandrohungen des Gesetzes laufen ins Leere. Unerwünschte Telefonwerbung kann nur wirksam bekämpft werden, wenn unseriöse Anrufer keine Geschäfte mehr machen können. www.vz-bw.de/telefonwerbung (Pressemitteilung der VZ Baden-Württemberg)

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