Unrentable Lebensversicherungen richtig kündigen

Derzeit erhalten Millionen Verbraucher in Deutschland Post von ihrer Versicherung: Die jährliche „Wertmitteilung“, in der die Entwicklung der abgeschlossenen Lebens- oder Rentenversicherung im vergangenen Jahr aufgezeigt wird. Mit viel „Fachchinesisch“ werden dabei dem Versicherten seitenweise Informationen gegeben – nur meist mit wenig Aussagekraft. Vom „Leistungsspiegel mit zusätzlichen wichtigen Informationen über die Lebensversicherung“ ist da die Rede, die versicherten „Leistungen“, den „Stand des Anteilguthabens“, „Informationen zu Fondsentwicklung und Zusammensetzung“ bei Kapitallebensversicherungen – und natürlich die „unverbindliche Beispielsrechnung“.
Nicht von unverbindlichen Beispielsberechnungen der Lebensversicherungen blenden lassen
Im Gegensatz zu transparenten Informationen über Abschluss- und Verwaltungskosten legen die Versicherungsunternehmen in den Jahresmitteilungen auf die unverbindlichen – d.h. rein fiktiven! – Beispielsrechnungen großen Wert. Aus gutem Grund: „Wir möchten Ihre besondere Aufmerksamkeit auf die „Unverbindliche Beispielsrechnung‘ mit vier angenommenen verschiedenen Szenarien der Wertentwicklung lenken“, heißt es beispielsweise in Wertmitteilungsschreiben des HDI Gerling Konzerns, einem der größten Versicherer in Deutschland. Kritiker und Verbraucherschützer sehen die auf den ersten Blick rosige Beispielsrechnung mehr als „Ablenken“ von den harten Fakten des Leistungsspiegels, in dem der aktuelle Stand des Guthabens zum 31.12. eines Kalenderjahres aufgeführt ist. Hier wird auch der garantierte Rückkaufswert aufgeführt – oft sehr ernüchternd für die Versicherten, zumal in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Finanzkrise setzt der Versicherungsbranche schwer zu und mindert Gewinnbeteiligung
„Die möglichen Gesamtleistungen sind reine Fantasierechnungen. Da werden von den Versicherungen gerne bis zu 10% Wertentwicklung pro Jahr angenommen – auch in Krisenzeiten, in denen die Wirtschaft wie im vergangenen Jahr real um 5% geschrumpft ist. Das grenzt an Täuschung der Verbraucher“, sagt Jens Heidenreich, Direktor der proConcept AG (www.proconcept.ag) und Leiter des LV-Doktor-Teams. Immer häufiger wird die Gewinnbeteiligung der Versicherten gesenkt. Jetzt, wo die Lebensversicherer immer mehr die Folgen der Finanzkrise spüren und sogar die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am Geschäftsmodell der Lebensversicherer zweifelt, sollten die Millionen Versicherten in Deutschland umso kritischer die Jahresmitteilungen überprüfen. Wer sich fragt, ob sich die abgeschlossene Kapitallebensversicherung oder Rentenversicherung überhaupt noch lohnt, kann dies ganz einfach im Online-Check auf http://berechnung.proconcept.ag/ ermitteln.
„Jeder, der eine Lebens- oder Rentenversicherung besitzt, sollte jetzt am Jahresanfang nachschauen, ob die Renditeversprechen vom Zeitpunkt des Vertragsabschlusses vom Versicherungskonzern auch wirklich umgesetzt wurden“, rät Branchenexperte Jens Heidenreich und prognostiziert: „Die Zinsen werden in Zukunft noch weiter nach unten korrigiert werden müssen!“ Schließlich verringerte sich die Verzinsung der Pfandbriefe, bei einer Laufzeit von zehn Jahren, um 0,8 Prozent auf 3,7 Prozent. Die Sparanteile der Lebensversicherungskunden werden hauptsächlich in Pfandbriefen oder Staats- und Bundesanleihen angelegt. In naher Zukunft müssen die Sparer daher mit noch niedrigeren Renditen bei ihren Lebens- oder Rentenversicherungen rechnen. Wem diese Niedrigverzinsung nicht reicht, sollte jetzt über Alternativen nachdenken. Entscheidungshilfen finden sich in dem Fact-Sheet „Möglichkeiten der Beendigung einer Lebensversicherung“.
(Pressemitteilung proConcept AG)

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