ADAC fordert Steigerung der Streusalz-Produktion

Angesichts der zunehmenden Versorgungsengpässe bei Streusalz fordert der ADAC die Hersteller auf, die Produktion von Auftausalzen sofort deutlich zu verstärken. Wie der Club erfahren hat, können bereits zahlreiche deutsche Städte ihre Straßen nicht mehr bedarfsgerecht räumen, da die Salzvorräte zur Neige gegangen sind. Der Grund für den Engpass: Die Lager der Salzhersteller sollen weitgehend leergefegt sein und die verbliebenen Restmengen vorrangig an die Autobahnmeistereien ausgeliefert werden. Dieses Verhalten ist nach Meinung des ADAC nicht hinnehmbar und den Autofahrern nicht zu vermitteln.
Der ADAC kritisiert jedoch auch die mangelhafte Vorsorge der Kommunen. In Erwartung eines milden Winters und angesichts leerer Kassen haben vermutlich viele ihre Bestellungen auf das absolute Minimum heruntergefahren. Der Club fordert die Städte und Gemeinden auf, jetzt nicht auf Kosten der Verkehrssicherheit zu sparen. So ist es unverzichtbar, dass besondere Gefahrenpunkte wie Kurven, Kreuzungen, Haltestellen, Bürgersteige und Fußgängerüberwege gegen Eis- und Schneeglätte abgesichert werden.
Die Situation könnte sich in den nächsten Tagen noch verschlimmern. So haben die Meteorologen teils massive Schneefälle und ein Anhalten der Kältewelle angekündigt. Doch der ADAC stellt klar: Bei anhaltendem Schneefall besteht für die Kommunen nur eine eingeschränkte Räum- und Streupflicht, da durch die Maßnahmen des Winterdienstes keine dauerhafte Verbesserung der Sicherheit erreicht werden kann. Grundsätzlich gilt innerhalb geschlossener Ortschaften eine Räum- und Streupflicht für wichtige und gefährliche Straßen. Der Club mahnt jedoch auch die Autofahrer zur Vorsicht. Nach Paragraf drei der Straßenverkehrsordnung darf ein Fahrzeugführer nur so schnell fahren, dass er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Dabei hat er seine Geschwindigkeit insbesondere den Wetterverhältnissen anzupassen. (Pressemitteilung ADAC)

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