Präsident des Bankenverbands: Banken haben aus Finanzmarktkrise gelernt

„Aus der Phase des akuten Krisenmanagements sind wir heraus. Wir müssen uns jetzt der Krisenprävention zuwenden – national wie inter-national“, betont der Präsident des Bankenverbandes, Andreas Schmitz, bei den 17. Schönhauser Gesprächen in Berlin. Prävention heiße: Banken und Aufseher müssen Risiken früher und besser erkennen, damit eine derartige Krise sich nicht wiederholt. Dazu müssten die systemischen Risiken im Finanzsektor reduziert werden. Das bedeute ganz konkret, dass Domino-Effekte vermieden werden müssten. „Banken, die in Schieflage geraten sind, dürfen keine anderen Banken mitreißen“, so Schmitz. Ebenso wichtig für ein stabiles Bankensystem sei die Eigenkapitalausstattung. „In besseren Zeiten sollten Eigenkapitalpolster und Liquiditätspuffer aufgebaut werden, auf die in Krisenzeiten zurückgegriffen werden kann“, sagt Schmitz. Zudem müsse die Finanzaufsicht europäisch und international gestärkt werden.
„Daneben müssen wir noch entschlossener um eine breitere gesellschaftliche Akzeptanz ringen“, so Schmitz. Erfreulich, wenn auch kein Grund, in den Anstrengungen nachzulassen, sei, dass die Bankenbranche allmählich wieder Vertrauen zurückgewinnt. Der Anteil derer, die angeben, ihr Vertrauen in die Banken allgemein habe in der Finanzkrise stark gelitten, ist innerhalb eines halben Jahres von 54 Prozent auf 42 Prozent im September gesunken.
Die 17. Schönhauser Gespräche haben das Thema: „Deutschland im Wahl- und Krisenjahr: Perspektiven für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“. In der Berliner Staatsoper „Unter den Linden“ werden unter anderem diskutieren: Prof. Dr.- Ing. Hans-Peter Keitel, Präsident, Bundesverband der Deutschen Industrie, Günter Verheugen, Vizepräsident sowie Kommissar für Unternehmen und Industrie, Europäische Kommission, Brüssel und Prof. Dr. Axel Weber, Präsident der Deutschen Bundesbank, Frankfurt am Main. (Pressemitteilung Bankenverband)

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