Aktuelle Studie zeigt hohe Flexibilität bei Firmenfinanzierungen

Die deutschen Familienunternehmen haben in den zurückliegenden Jahren die Flexibilität ihrer Finanzierungen deutlich erhöht. Zwar bestehen zwischen den Familienunternehmen und ihren traditionellen Hausbanken nach wie vor enge Beziehungen, parallel kommen für Familienunternehmen aber zunehmend auch andere Finanzierungspartner in Betracht. Insbesondere vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung des Themas Kapitalbeschaffung zählt Flexibilität bei der Inanspruchnahme von Finanzierungsmitteln zu den zentralen Kriterien bei der Auswahl der Finanzierungspartner. Dabei sind mehr und mehr Familienunternehmer bereit, Beteiligungskapital von anderen inhabergeführten Unternehmen aufzunehmen. Die Akzeptanz von Private-Equity-Finanzierungen ist bei Familienunternehmern nach wie vor gering.
Dies sind die zentralen Ergebnisse einer Umfrage unter 4.000 Familienunternehmern zum Thema „Finanzierung und Beteiligungen von Familienunternehmen“. Die Studie wurde von INTES gemeinsam mit der WHU – Otto Beisheim School of Management und der Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchgeführt. Ausgangsfragestellung der Studie war, ob sich die Finanzierungssituation und das Beteiligungsverhalten von Familienunternehmen im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise verändert haben. Rund ein Drittel der befragten Unternehmen erzielt einen Jahresumsatz zwischen 50 bis 250 Mio. Euro und 8 Prozent erwirtschaften einen Umsatz von mehr als 500 Mio. Euro.
Dr. Christoph Achenbach, Partner bei INTES: „Die aktuelle Studie zeigt, dass die meisten deutschen Familienunternehmer mit ihrer Finanzierungssituation sehr zufrieden sind. Durch ihre solide Finanzierung stützen die Familienunternehmen den deutschen Mittelstand und sind in der Lage, die Kreditklemme abzufedern. Wir sehen aber auch, dass das Thema Kapitalbeschaffung stark an Bedeutung zugenommen hat. Bei der Wahl der Finanzierungspartner ist Flexibilität das entscheidende Kriterium. Neben den nach wie vor guten Beziehungen zur Hausbank werden inzwischen verstärkt auch andere, vor allem unternehmerische Partner in Betracht gezogen. Erkennbar ist in den Familienunternehmen zudem eine hohe Bereitschaft zu Zukäufen. Wir gehen davon aus, dass Familienunternehmen mittelfristig einen neuen Boom im M&A-Markt auslösen werden.“
Dr. Andreas Hack, INTES Stiftungslehrstuhl für Familienunternehmen an der WHU: „Die Ergebnisse der Studie belegen, dass die Zufriedenheit der Familienunternehmen mit ihrer Finanzierung weitestgehend unabhängig von ihrer aktuellen operativen und wirtschaftlichen Entwicklung ist. Dabei zahlt sich im derzeitigen Umfeld sicherlich aus, dass die Familienunternehmen in den zurückliegenden Jahren Liquiditätspolster aufgebaut haben.“
Peter Englisch, Partner bei Ernst & Young: „Aus den Ergebnissen der Studie lässt sich ablesen, dass die Familienunternehmen aktiv mit dem Thema Finanzierung umgehen und neben den traditionellen Instrumenten mehr und mehr auch alternative Modelle in Betracht ziehen. Sie beschäftigen sich intensiv mit der Zukunft und arbeiten sowohl bei der Finanzierung als auch bei Beteiligungen mit professionellen Partnern an zukunftsfähigen Strukturen.“ (Pressemitteilung der INTES)

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.