Verbraucherzentrale Niedersachsen: Pkw-Verbrauchskennzeichnung oftmals mangelhaft

Viele niedersächsische Autohäuser kommen ihrer Kennzeichnungspflicht von Neuwagen zum Spritverbrauch und CO2-Ausstoß noch nicht ausreichend nach. Zu diesem Ergebnis kommt ein stichprobenartiger Marktcheck der Verbraucherkampagne „für mich. für dich. fürs klima.“ der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Wir fordern Nachbesserung und regelmäßige Kontrollen von der zuständigen Behörde“, so Andreas Byzio, Projektleiter Klima.
Die seit Ende 2004 in Deutschland geltende „Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung“ (EnVKV) soll Verbrauchern den direkten Vergleich von Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen von Neuwagen ermöglichen. So müssen die Händler die entsprechenden Werte einerseits an jedem einzelnen Fahrzeug ausweisen. Andererseits sind sie verpflichtet, einen Aushang und einen Leitfaden vorzuhalten, damit die Kunden die verschiedenen Modelle der eigenen Marke sowie anderer Fabrikate miteinander vergleichen können. Die Realität sieht jedoch häufig anders aus. „Unser stichprobenartiger Marktcheck hat ergeben, dass nur rund 50 Prozent der Autohäuser eine vollständige Kennzeichnung vorweisen konnte“, kritisiert Byzio.
War die Kennzeichnung unvollständig oder gar nicht vorhanden, so lag dies nach Aussage verschiedener Autohäuser vor allem am Erscheinen neuer Modelle und sei somit die Ausnahme. Andere Händler hingegen waren nach eigenen Angaben über den Umfang der Kennzeichnungspflicht von ihrer Zentrale unzureichend informiert worden. Im Wesentlichen zeigten sich die Mitarbeiter jedoch interessiert und bemüht. In Einzelfällen wurden spritsparende Modelle sogar besonders beworben.
Autohäuser, die ihrer Pflicht nicht nachgekommen sind, wurden inzwischen schriftlich von der Verbraucherzentrale Niedersachsen zur Nachbesserung aufgefordert. Dies wurde von den meisten Betroffenen positiv aufgenommen.
„für mich. für dich. fürs klima.“ ist eine Kampagne des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) mit den 16 Verbraucherzentralen, dem Deutschen Mieterbund (DMB), der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO), dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) dem VerbraucherService (VS) im Katholischen Deutschen Frauenbund und Germanwatch. Die Allianz klärt mit bundesweiten Aktionen über die Chancen jedes Einzelnen beim CO2-Einsparen auf. Gegenüber Politik und Wirtschaft vertritt sie die Interessen der Verbraucher für einen Klimaschutz ohne Hürden. Unlautere Werbung mit Klimaschutzargumenten stoppt sie mit juristischen Mitteln.
(Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Niedersachsen)

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