Sparkassen-Finanzgruppe fördert Schuldnerberatung

Als einzige kreditwirtschaftliche Gruppe fördert die Sparkassen-Finanzgruppe die Schuldnerberatungsstellen jährlich mit 5,4 Millionen Euro. Diese Unterstützung soll jetzt nochmals ausgebaut werden. Der Beratungsdienst „Geld und Haushalt“ der Sparkassen-Finanzgruppe fördert das erste Online-Beratungsinstrument, hinter dem ein bundesweites Netzwerk von Schuldnerberatungsstellen steht.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung hat dieses Online-Beratungsinstrument entwickelt und stellt es ab sofort seinen Mitgliedern zur Verfügung. Damit erleichtern die Schuldnerberatungen überschuldeten Menschen die Kontaktaufnahme und bieten im ersten Schritt anonyme Informationen über das Internet an.

„Die Sparkassen stehen zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und tragen dazu bei, die Kunden vor Überschuldung zu schützen.

Dabei sind Sparkassen gemessen an ihrem Marktanteil deutlich seltener als andere Kreditinstitute Gläubiger überschuldeter Haushalte“, sagte Dr. Karl-Peter Schackmann-Fallis, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), bei der Vorstellung der „Schuldnerberatung online“ heute in Berlin.

„Das Angebot seriöser Onlineberatung durch professionelle Schuldnerberatungsstellen ist heute immer noch unterrepräsentiert. Mit ‚Schuldnerberatung online‘ schließen wir eine Lücke und steigern die Leistungsfähigkeit der Schuldnerberatungsstellen vor Ort“, sagte Werner Sanio, Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung e.V.

Die Überschuldung der privaten Haushalte in Deutschland gibt nach Auskunft des DSGV nach wie vor Anlass zur Sorge, auch wenn die wirtschaftlichen Rahmendaten der zurückliegenden Jahre durchaus positive Auswirkungen auf die finanzielle Situation der Privathaushalte hatte.

Derzeit profitiere man von der bis zum Herbst 2008 stabilen konjunkturellen Situation, die zu einer deutlichen Zunahme der Beschäftigung geführt habe. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland waren mehr als 40 Millionen Menschen in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen beschäftigt.

Im Zuge dessen haben die Bundesbürger ihre Schulden im Jahr 2007 um 19 Mrd. Euro zurückgefahren. Nach Aussagen von Experten lag die Zahl der überschuldeten Bundesbürger im Oktober 2008 bei 6,9 Millionen und damit 470.000 unter dem Vorjahresmonat.

Allerdings hat sich die Zahl der überschuldeten Haushalte seit 1990 auf 3,1 Millionen mehr als verdoppelt. Zudem müsse man davon ausgehen, dass im Zuge der aktuellen Rezession auch die Überschuldung der Privathaushalte wieder ansteigen werde. Erfahrungsgemäß steigt mit einer zeitlichen Verzögerung von etwa zwei Jahren die Zahl der Privatinsolvenzen.

Laut Schackmann-Fallis wirken die Sparkassen mit ihrer soliden Geschäftspolitik einer Überschuldung entgegen. Sparkassen achten bei ihrer verantwortungsvollen Kreditvergabe darauf, dass Kunden die entstehenden Belastungen auch tragen können.

Zudem bringen die Sparkassen mit einer Reihe von kostenlosen Informations- und Schulungsangeboten den Bundesbürgern den verantwortungsvollen Umgang mit Geld nahe. Dazu gehört der Beratungsdienst „Geld und Haushalt“, der jedes Jahr mehr als eine Million Broschüren und andere Angebote abgibt. Die Sparkassen-Finanzgruppe wendet dafür 1,8 Millionen Euro pro Jahr auf.

Pressemitteilung des DSGV

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