Riester-Sparer sollten noch bis Jahresende ihre Verträge überprüfen

Die staatlich geförderte private Altersvorsorge hat sich zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt. Nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hatten sich bis einschließlich des dritten Quartals 2008 schon knapp zwölf Millionen Bundesbürger für einen Riester-Vertrag entschieden.

Bis Jahresende noch die vollen Zulagen sichern

Allerdings sollten alle Riester-Sparer vor Jahresende unbedingt noch einen Blick in ihren Vertrag werfen. 2008 ist nämlich die letzte Stufe der Riester-Förderung in Kraft getreten.

Die Grundzulage beträgt nun 154 Euro, für jedes Kind gibt es 185 Euro und für alle ab 2008 Geborenen sogar 300 Euro Kinderzulage pro Jahr. Junge Leute bis zum Alter von 25 Jahren erhalten beim Abschluss eines Riester-Vertrages vom Staat eine einmalige Extraprämie in Höhe von 200 Euro.

"Doch die kompletten Zulagen erhalten nur diejenigen, die mindestens vier Prozent ihres Vorjahresbruttoeinkommens – jeweils abzüglich der individuellen Zulagen – in den Riester-Vertrag eingezahlt haben", betont Daniel Selle, Altersvorsorgeexperte vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR):

"Dieser Mindesteigenbeitrag liegt damit um einen Prozentpunkt höher als noch im Jahr 2007. Liegen die Einzahlungen darunter, werden die Zulagen entsprechend gekürzt. Daher sollte jeder die Höhe seiner Jahreseinzahlungen prüfen und den eventuell fehlenden Betrag noch rechtzeitig in diesem Jahr einzahlen."

Ein entsprechender Anpassungsbedarf ist noch wahrscheinlicher, wenn sich das Einkommen des Sparers im Jahr 2007 im Vergleich zum Jahr 2006 erhöht hat. Die maximal förderfähige Einzahlung in einen Riester-Vertrag beträgt 2.100 Euro pro Jahr inklusive Zulagen.

Dauerzulagenantrag stellen

Die Zulagen selbst müssen innerhalb von zwei Jahren bei der Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) beantragt werden. "Am besten ist es, über seinen Anbieter gleich einen Dauerzulagenantrag zu stellen. Andernfalls verfallen die Ansprüche und man verschenkt Geld an den Staat", sagt Daniel Selle vom BVR.

Pressemitteilung des BVR

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