Die Versicherungsgesellschaft Deutscher Ring hat gegenüber der Verbraucherzentrale Hamburg eine Unterlassungserklärung abgegeben. Darin verpflichtet sich das Unternehmen, künftig die für Kunden nachteiligen Klauseln zur Beitragsfreistellung bei den sogenannten Rürup-Verträgen nicht mehr zu verwenden und sich auch nicht mehr darauf zu berufen.
Rürup-Verträge werden vor allem von Selbstständigen zur Altersvorsorge abgeschlossen.
Die vom Versicherer verwendete Klausel lautete: „Haben Sie die Befreiung von der Beitragszahlungspflicht beantragt und erreicht der gemäà Ziffer ermittelte Wert nicht den Mindestbeitrag von 2.500 EUR, so ist eine Beitragsfreistellung nicht möglich und der Vertrag erlischt.“
Im Klartext: Hat ein junger Selbstständiger einen Rürup-Vertrag für die Altersvorsorge abgeschlossen und schon einige Tausend Euro eingezahlt, gerät er dann in finanzielle Schwierigkeiten und kann seine Beiträge einige Zeit nicht mehr aufbringen, so kann es passieren, dass das gesamte Ersparte weg ist.
Diese Klausel widerspricht dem Bemühen gerade junger Selbstständiger, die im Vertrauen auf eine steuerliche Förderung ihrer Altersvorsorge einen Vertrag abschlieÃen, der in Wahrheit hoch riskant ist. Denn gerade bei Existenzgründern kann es leicht passieren, dass die Beitragszahlung eine Weile ins Stocken gerät.
Wer einen Rürup-Vertrag bereits kündigen musste und Geld verloren hat, sollte uns über seinen Fall berichten. Wir halten in diesen Fällen einen kräftigen Nachschlag für möglich.
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Wir werden jetzt die entsprechenden Klauseln der anderen Versicherer auf’s Korn nehmen.
Pressemitteilung der VZ Hamburg