Nachts kommt die Schnullerfee

Ob er nun „Beruhigungssauger“, „Nuggi“ (Schweiz), „Fopper“ (Österreich) oder „Nuckel“ genannt wird: Der Schnuller befriedigt das angeborene Saugbedürfnis von Kleinkindern.

Zudem ist wissenschaftlich bewiesen, dass er dem plötzlichen Kindstod vorbeugt. Aber: Spätestens mit drei Jahren sollten Kinder entwöhnt werden.

Diesen Schnullerabschied bereiten verständnisvolle Eltern liebevoll vor und verzichten auf allzu rabiate Methoden.

Schon die alten Ägypter gaben ihren Kleinen einen Schnuller – mit Honig gefüllte kleine Tiere aus Ton.

Heute besteht er aus einem Mundteil aus Latex oder Silikon und einem Schild, der das Verschlucken verhindert. Prinzipiell ist gegen kiefergerecht geformte Sauger (mit abgeflachtem Saugteil, keine Kirsch- oder Tropfenform) in den ersten beiden Lebensjahren nichts einzuwenden.

Im Gegenteil: Schreiende Kinder werden augenblicklich ruhig, denn „Nunu“ oder „Dudu“ bieten Trost, Schutz und Entspannung. Ein Schnuller ist sogar besser als Daumenlutschen, da dies noch schwerer abzugewöhnen ist.

Zahn- und Kieferfehlstellungen vermeiden

Zu langes Schnullertragen bedingt Zahn- und Kieferfehlstellungen wie den offenen Biss (fehlender Kontakt zwischen Ober- und Unterkiefer) und in Folge dessen Zungenfehlstellungen und Aussprachefehler.

Kinderärzte raten deshalb, die Kleinen im Alter von zwei bis drei Jahren von dem kleinen Tröster zu entwöhnen – frühestens ab dem achten Lebensmonat. Nur wie? Und: Je älter das Kind, umso schwieriger wird das Unterfangen.

Auf das Prinzip Freiwilligkeit setzen

Verantwortungsvolle Eltern sollten bei allen Aktionen, die sie starten, bedenken: Auch Kinder brauchen für die Trennung von einer lieben Gewohnheiten Zeit und Geduld.

Der Abschied klappt nicht sofort. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder liebevoll darauf vorbereiten und auf das Prinzip Freiwilligkeit setzen.

Allzu rabiate Methoden schaden der kindlichen Psyche und bergen die Gefahr, dass das Kind den Daumen als Ersatz einsetzt.

Auch Erwachsenen-Argumente, dass der Schnuller dem Gebiss schadet, verhallen in Kinderohren ungehört. Ein bewährter und pädagogisch sinnvoller Tipp dagegen ist der Einsatz der Schnullerfee.

Das Prinzip ist so einfach wie wirkungsvoll: Die Schnullerfee kommt nachts und tauscht den Schnuller gegen einen Wunsch des Kindes ein, zum Beispiel eine Puppe oder einen Teddybären.

Diese Tauschaktion lässt sich zudem spannend inszenieren, indem ein Wunschzettel gemalt wird, den das Kind abends gemeinsam mit dem Schnuller auf das Fensterbrett legt.

Pressemitteilung der BKK Oetker

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