Geldanlage: Gutes tun und gut dabei fahren

Der Trend zu erneuerbaren Energien fördert eine neue Art ökologischer Fonds und gibt dabei einer alten Idee eine große Zukunft. Ein erfolgreiches Beispiel dafür ist der Allianz RCM Global EcoTrends Fonds, der vor einem Jahr aufgelegt wurde.

Der Weg zur (finanziellen) Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Doch Bozena Jankowskas Botschaft an alle, die Umweltbewusstsein für unrentabel halten, könnte nicht klarer sein: „Das Ziel dieses Fonds, wie eines jeden Fonds, ist es, für unsere Kunden Geld zu verdienen.“

Jankowska managt den Allianz RCM Global EcoTrends Fonds. Sie arbeitet in der Londoner City und ist für ein Eine-Milliarde-Euro Portfolio zuständig, das in Unternehmen investiert ist, die sich mit erneuerbaren Energien, Umweltschutz und sauberem Wasser befassen. Gute Vorsätze sind dabei kein Kriterium: „Wenn ein Unternehmen nicht liefert, was es verspricht, verkaufen wir.“

Eindrucksvolles Wachstum

Investitionen in Umwelttechnologien haben sich inzwischen etabliert. Allerdings bestehen nach wie vor Risiken: die Verfahren sind neu, die Unternehmen relativ klein und politische Entscheidungen können großen Einfluss haben.

Das Wachstum ist jedenfalls beeindruckend. Heute hat der Markt für erneuerbare Energien weltweit ein Volumen von etwa 45 Milliarden Euro. Die Experten der Dresdner Bank rechnen „konservativ geschätzt“ mit einer Zunahme auf 115 Milliarden Euro bis 2020, „gemäßigt optimistische Prognosen“ erwarten sogar Beträge bis zu 250 Milliarden Euro.

Neue Strategien

Was die Zahlen nicht sagen: Die Anlagestrategien haben sich verändert. Erfolgreiche Fondsmanager wie Jankowska legen Wert darauf, dass sie sich von früheren ethischen Geldanlagen abheben.

„Traditionelle Ethikfonds betrachten, wie gut ein Unternehmen nach ökologischen, sozialen und Transparenzkriterien abschneidet. Themenfonds wie der EcoTrends konzentrieren sich nur auf die Technologien und Wachstumschancen, die ein Unternehmen bietet“, sagt Jankowska. „Wir haben uns weg von rein ethischen Geldanlagen und hin zu nachhaltigen Trends bewegt.“

An dem EcoTrends Fonds kann man diese Entwicklung erkennen: er zielt auf Aktien, die von neuen Verfahren und Trends profitieren – zum Beispiel dem Ziel der Europäischen Union, Kohlendioxid-Emissionen in den nächsten zehn Jahren um 20 Prozent zu reduzieren und dem daraus folgenden Wachstum erneuerbarer Energien.

Solche Ziele dürften höchstwahrscheinlich Herstellern von Sonnenkollektoren wie Conergy oder Windkraftunternehmen wie Vestas zu Wachstum verhelfen, zwei Unternehmen, die zu den zehn größten Positionen des Allianz EcoTrends zählen.

Der Allianz EcoTrends wurde im Mai 2006 aufgelegt und hat längst die Milliarden-Euro-Schranke überschritten. Er richtet sich an Anleger, die für potenziell höhere Gewinne bereit sind, höhere Risiken einzugehen.

Und auch wenn er keinen ethischen Hintergrund hat, wird das Geld in „grüne“ Technologien und damit zugunsten der Umwelt angelegt. Gute Absichten, so scheint es, müssen nichts Schlechtes sein – nur finanziell nachhaltig.

Pressemitteilung der Allianz

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