Bei Inkontinenz ist Dialog gefragt gefragt

Gezielte Therapie, Prävention und Information sind die wichtigsten Bestandteile eine guten Versorgung bei Harn- und Stuhlinkontinenz. Wir sehen uns dabei als Partner der Haus- und Frauenärzte. Gemeinsam sollten wir dafür sorgen, dass Betroffene möglichst früh Hilfe suchen, anstatt zu versuchen, mit dem Problem allein klarzukommen, so Joachim Stamm, Hauptabteilungsleiter Leistungen, Verträge und Pflege der Barmer-Hauptverwaltung, anlässlich des bevorstehenden ersten deutschen Kontinenztages am 30. Juni. Im ganzen Bundesgebiet werden an diesem Tag Selbsthilfegruppen der Deutschen Kontinenzgesellschaft Patientenforen veranstalten. 

Zur gezielten Therapie stehen – so Stamm – verschiedene Möglichkeiten offen. Dazu gehört eine professionelle erste Anleitung zur Beckenbodengymnastik für Frauen und Männer, bei denen eine schwache Beckenbodenmuskulatur diagnostiziert wurde. Alternativ dazu kann eine medikamentöse Behandlung oder, in einzelnen Fällen, eine Operation der richtige Weg sein. Ist die Ursache der Inkontinenz nicht behandelbar, bleibt zumindest der Einsatz von Hilfsmitteln übrig. Für den Erfolg entscheidend ist die enge Abstimmung zwischen Hausärzten, Gynäkologen, Urologen und Proktologen, also dem Spezialisten für Erkrankungen des Dick- oder Enddarms, so Stamm. 

Die Barmer finanziere die Behandlung von Inkontinenz – und hier vor allem für die Behandlung von Harninkontinenz – jährlich mit rund 120 Millionen Euro; rund 70 % dieser Kosten werden für die ambulante Versorgung und die Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln aufgewandt. 

Zur Informationen ihrer Versicherten hat die Barmer bereits eine Broschüre für Frauen entwickelt; eine weitere werde sich an Männer richten. Für persönliche Beratungen wird das Barmer-Gesundheitstelefon ab dem 1. April für vier Wochen unter der Rufnummer 0185 00 95 4020 (2,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom) erreichbar sein. Betroffene und ihre Familien können dann montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr medizinisch fundierte Antworten auf ihre Fragen bekommen.

 

Pressemitteilung der Barmer

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