Mangelndes Wissen über Tilgungshöhe kostet Geld

Bei der Wahl der optimalen Anfangstilgung für die Immobilienfinanzierung weiß jeder dritte Deutsche nicht Bescheid. Dieses mangelnde Wissen kann viel Geld kosten.

Wie die Baugeld-Studie 2007 von HypothekenDiscount ergeben hat, halten knapp 15 Prozent der 567 Befragten eine Anfangstilgung von einem Prozent für optimal. Rund 13 Prozent befinden eine Anfangstilgung von 2,5 Prozent für richtig. Doch pauschale Anfangstilgungen könnten die Baufinanzierung unnötig verteuern oder schlimmstenfalls gefährden, so der Baugeldvermittler.

„Eine allgemein gültige Tilgungshöhe gibt es nicht. Sie ist immer von den finanziellen Verhältnissen, den Wünschen des Darlehensnehmers und dem Bauzinsniveau abhängig“, sagt Sven Radtke, Leiter von HypothekenDiscount.

Bei Bauzinsen von unter fünf Prozent sollten Bauherren und Immobilienkäufer eine höhere Anfangstilgung als ein Prozent wählen, um die Laufzeit der Finanzierung im Zaum zu halten. Ob die Tilgung 1,5 Prozent, zwei Prozent, 2,5 Prozent oder mehr betragen sollte, müsse jeder Darlehensnehmer individuell kalkulieren.

„Die Tilgung sollte nicht so hoch gewählt werden, dass der bisherige Lebensstandard nicht mehr gehalten werden kann oder im Notfall Geld für unvorhergesehene Ausgaben fehlt“, sagt Radtke. Gleichzeitig sollte die Tilgung so hoch gewählt werden, dass der Darlehensnehmer die Restschuld zur Anschlussfinanzierung gut stemmen kann.

Mangelndes Wissen über die Tilgungshöhe koste Darlehensnehmer unnötig Geld. Entscheide sich beispielsweise ein Darlehensnehmer für die lange Zeit propagierte Standardtilgung von einem Prozent, obwohl er problemlos zwei Prozent tilgen könnte, zahle er bei einem 150.000-Euro-Darlehen in zehn Jahren 3.900 Euro mehr für die Zinsen als notwendig, so der Baugeldvermittler.

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