Aktionstag am 20. März: Kinder vor Vergiftung schützen

140.000 bis 160.000 Kinder vergiften sich jedes Jahr in Deutschland, schätzen Experten. Häufigste Vergiftungsursache sind Medikamente: „Sie sind besonders gefährlich, weil viele Arzneien zuerst süß schmecken, so dass Kinder sie nicht sofort wieder ausspucken“, sagt Maria Schwormstedt, Ärztin bei der Techniker Krankenkasse (TK).

Anlässlich des Aktionstags Vergiftungsschutz für Kinder im Haushalt am 20. März rät die Ärztin Eltern von Kleinkindern, Arzneimittel nach jedem Gebrauch wegzuschließen – auch wenn sie mehrmals täglich eingenommen werden müssen.

Im Krabbelalter beginnen Kinder zunehmend, ihre Umwelt zu erforschen – und stecken dabei alles Greifbare in den Mund. Auch harmlos anmutende Dinge wie Kosmetika stellen so eine Gefahr dar, denn heruntergeschluckt können sie Gift für die kleinen Körper sein. „Je bunter die Verpackung und je angenehmer der Geruch, umso größer das Risiko“, sagt Schwormstedt. „Aber auch volle Aschenbecher oder Reste alkoholischer Getränke sind für neugierige Kleinkinder gefährlich.“

Die TK rät, alle Medikamente außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren, am besten in einem verschließbaren Arzneimittelschrank. Auch Putz- und Reinigungsmittel sollten Eltern grundsätzlich wegschließen. Um eine Verwechslung zu vermeiden, dürfen giftige Chemikalien, Haushalts- und Reinigungsmittel zudem niemals in Mineralwasser- oder Saftflaschen umgefüllt werden. Badezimmerartikel wie Kosmetika, Haarspray oder Shampoo sollten zumindest so hoch gelagert werden, dass Kinder nicht an sie heran kommen.

Kinder im Grundschulalter können jetzt bei einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe von der TK und der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF) spielerisch lernen, wie sie im Notfall richtig reagieren. Thema ist bei „Kinder lernen helfen“ neben dem richtigen Notruf zum Beispiel auch, wie gefährlich Arzneimittel und wie giftig Pflanzen sein können. Die Tour beginnt am 14. Juni 2007 in Hagen, es folgen Aktionstage in Schwäbisch Gmünd, Potsdam, Mainz, Ludwigshafen, Darmstadt, Rostock, Oldenburg, Dresden, Passau und Bonn. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Die genauen Termine und alles Weitere zu den „Kinder lernen helfen„-Veranstaltungen von TK und DRF gibt es im Internet der TK. Dort stehen auch umfangreiche Informationen zum Thema Kindersicherheit zur Verfügung, zum Beispiel Checklisten für den kindersicheren Haushalt.

Pressemitteilung der TKK Krankenkasse

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.