Immobilien gründlich in Augenschein nehmen

Wer eine Immobilie kaufen will, sollte das Haus oder die Wohnung vorher gründlich besichtigen. Denn Mängel oder Schäden können im Nachhinein teuer werden.

„Dabei ist die Bausubstanz gründlich in Augenschein zu nehmen. Technische Anlagen sind nach Möglichkeit einem Funktions-Check zu unterziehen“, rät Robert Anzenberger, vom Immobilienvermittler PlanetHome.

Jedoch seien die meisten Käufer keine Fachleute und haben nur wenig Erfahrung mit der Wertermittlung von Immobilien. „Das sollte aber niemanden davon abhalten, sich ein eigenes Urteil zu bilden“, so Anzenberger.

Man sollte auch verschiedene Objekte selbst besichtigen. Wer viele Besichtigungen durchführt, der lernt verschiedene Objekte und deren Bauzustand kennen, profitiert von differierenden Verkaufsgesprächen und kann am Ende auf ein ganzes Bündel von Erfahrungen zurückgreifen.

Freunde oder Bekannte mit Erfahrung auf diesem Gebiet könnten ebenfalls hilfreich sein. Sie kennen möglicherweise typische Schwachstellen und wissen, auf was man bei einer Besichtigung achten sollte.

Noch aufschlussreicher sei die Unterstützung durch Verkaufsprofis. „Wer einen Immobilienmakler mit zur Besichtigung nimmt, der wird Fragen und Problemstellungen hören, die ihm wahrscheinlich kaum in den Sinn gekommen wären“, erklärt Anzenberger.

„Lieber dem Verkäufer eine Frage zu viel stellen, als eine zu wenig.“ Manchmal lasse sich bereits aus einer ausweichenden Antwort entnehmen, dass man in ein Wespennest gestochen habe, so der PlanetHome Manager.

Zeigt die Besichtigung Auffälligkeiten, etwa Feuchtstellen im Mauerwerk, frisch gekalkte Kellerwände oder gar modrigen Geruch im Untergeschoss, sollte man unbedingt nachfragen. Wichtig seien ferner verschiedene Funktionskontrollen. So sollte man prüfen, ob die Fenster gut schließen, ob die Heizung funktioniert und Heizkörper sowie Rohrleitungen nicht rosten. Ein besonderes Augenmerk sollte der Elektrik gelten.

Käufer sollten außerdem wissen, was wann zuletzt saniert wurde und welche Reparaturen in den kommenden Jahren anstehen. „Diese Kosten müssen bei der Gesamtkalkulation berücksichtigt werden“, erklärt Anzenberger. Um auch bei der Bausubstanz auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt er die Hilfe eines Bausachverständigen oder eines Architekten.

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