Weniger Unternehmensgründungen

Die Anzahl der Gründungen ist im Jahr 2005 gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen. Weiterhin geht der Trend zu kleineren Gründungsprojekten.

Im vergangenen Jahr haben in Deutschland 1.390.000 Personen eine selbständige Tätigkeit aufgenommen, davon 620.000 im Vollerwerb und 770.000 im Nebenerwerb. Im Vergleich zum Jahr 2004 ist damit ein leichter Rückgang um 40.000 Existenzgründer zu verzeichnen. Das gab jetzt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in ihrem Gründungsmonitor bekannt.

Zurückzuführen sei diese Entwicklung auf die Vollerwerbsgründer: Im Vorjahresvergleich ging ihre Anzahl um 50.000 zurück. Die Zahl der Nebenerwerbsgründer stieg hingegen leicht an. „Im vergangenen Jahr haben weniger Menschen aus der Arbeitslosigkeit heraus gegründet. Ein Grund hierfür dürfte in den verschärften Zugangsbedingungen zu den Existenzförderprogrammen der Bundesagentur für Arbeit liegen“, sagte Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. Besonders in Ostdeutschland habe sich dies ausgewirkt.

Aus der repräsentativen Analyse zum Gründungsgeschehen in Deutschland geht weiterhin hervor, dass 2005 gut zehn Prozent der Gründungsprojekte innovativ waren. Diese Gründungen seien von großer gesamtwirtschaftlicher Bedeutung. Laut KfW gründet jemand mit einem Fachschulabschluss doppelt so oft ein innovatives Unternehmen als ein Gründer, dessen höchster Abschluss eine Lehre ist.

Charakteristisch für das Gründungsgeschehen sei der Trend zu immer kleineren Gründungsprojekten. Rund ein Drittel aller Gründer hätten keine eigenen oder fremden Mittel für die Realisierung des Gründungsprojektes benötigt und weitere 55 Prozent hätten einen Finanzierungsbedarf im Bereich bis 25.000 Euro gehabt. Auch starte die weit überwiegende Zahl der Gründer ohne Partner oder Mitarbeiter. Die Arbeitsplätze, die im Jahr 2005 in neu gegründeten Unternehmen entstanden sind, schätzt die KfW auf rund eine Million.

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