Gute Zinsen nur für gute Kunden?

Mit Basel II kommen auch auf Privatleute Neuerungen bei Kreditgeschäften zu. Bei den Kreditzinsen werden die Banken deutliche Unterschiede zwischen den Kunden machen.

Auch Privatkunden werden künftig wie Unternehmen unter anderem an ihrer Bonität gemessen. Diese strengeren Regeln, nach denen sich die Banken richten müssen, beruhen auf Basel II. Damit werden die neuen, vom Baseler Ausschuss für Banken aufsicht vorgeschlagenen Eigenkapitalvorschriften bezeichnet. Danach sind ab 2007 alle Banken verpflichtet,
Kreditausfallrisiken individuell abzusichern.

Die Bonität des Kunden ist dabei der zentrale Punkt: Schuldner mit einer schlechten Bonität müssen künftig mit höheren Zinsen rechnen, da sie für die Bank ein größeres Ausfallrisiko bedeuten. Im Gegenzug werden gute Kunden belohnt. Die Gefahr, dass sie ihren Kredit nicht zurückzahlen, ist vergleichsweise gering und wird mit niedrigeren Zinsen honoriert.

Basel II sieht unter anderem auch vor, dass Kredite, die 90 Tage nicht bedient werden, als Ausfall gelten. Der Kredit muss nun mit mehr Eigenkapital hinterlegt werden und damit wird er teurer für die Bank. Sie könnte ihn daraufhin komplett fällig stellen, in einen Ratenkredit umschulden oder den Dispo erhöhen. Letzteres beinhaltet aber vermutlich höhere Konditionen. Bereits heute ist ein überzogener Dispo teurer als der Kredit im Rahmen der bereitgestellten Linie. Experten gehen davon aus, dass die höheren Kosten auch weiterhin an die Kunden weitergegeben werden.

Der Finanzierungsvertrieb Dr. Klein rät Kreditnehmern deshalb, insbesondere Kontoüberziehungen über den Dispokredit hinaus im Blick zu behalten. Wenn das Minus auf dem Konto nicht kurzfristig wieder ausgleichen werden könne, beziehungsweise dies nicht absehbar ist, solle der Dispokredit in einen Ratenkredit umgeschuldet werden.

Hier finden weitere Informationen zum Thema Ratenkredit

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