Erdbeermund und Gurkenmännchen

Sonntags ist aus dem typischen späten Brunch ein Picknick-Ritual geworden. Aber nicht auf der Wiese … bereits am Freitag reichen die Kinder ihre Vorschläge ein, wo wir überall picknicken können, schrieb Bertram Maria Keller aus Marktoberdorf an den Mehr Zeit für Kinder e.V. und erläuterte damit nur eine von vielen Ideen, wie er und seine Frau die Vorliebe ihrer Kinder für gesunde Lebensmittel auf spielerische Weise prägen. Ob Garagendach, Baumhaus, Bushaltestelle oder der heimische Wohnzimmer-Boden – gesunde Sachen sind beim „Extrem-Picknicken“ von Familie Keller stets wichtiger Bestandteil.

Originelle Anregungen wie diese, aber auch ganz einfache Tricks und Tipps rund um die gesunde Ernährung schickten Familien aus ganz Deutschland an die Initiatoren der Kampagne „Gesund groß werden“ im vergangenen Jahr. Jetzt liegt der Barmer, den Reformhäusern und dem Mehr Zeit für Kinder e.V. die Auswertung der insgesamt 713 Zuschriften vor.

Nur knapp ein Drittel aller Teilnehmer sieht die Eltern als wichtiges Vorbild bei der Ausbildung der Essgewohnheiten. Ein erstaunliches Ergebnis, denn gerade in den ersten sieben Lebensjahren ist das Nachahmen die wichtigste kindliche Lernmethode. Und auch später, wenn die intellektuelle Auseinandersetzung mit den Aufgaben des Alltags zunimmt, behält das Lernen am Vorbild noch eine hohe Bedeutung. Große Einigkeit herrscht unter den Aktionsteilnehmern bei der Auswahl der Getränke: Knapp 45 Prozent der Zuschriften beziehen sich auf eine gesunde Flüssigkeitszufuhr, also Wasser oder Schorle statt Limo bzw. eine Einschränkung zuckerhaltiger Getränke.

Rezeptideen und Vorschläge für die schnelle Küche im hektischen Familienalltag wurden in mehr als 40 Prozent der Zuschriften genannt. Bei jeder dritten Familie stehen das mundgerechte und liebevolle Vorbereiten von Obst und Gemüse z.B. in Form lustiger Obst- oder Gemüsegesichter sowie das Anbieten gesunder Lebensmittel zwischendurch hoch im Kurs. Ähnlich wichtig ist aus Sicht der Aktionsteilnehmer die Beteiligung der Kinder vom Einkauf bis zum Zubereiten der Speisen. Eine ansprechende Dekoration oder das Erfinden von Namen wie „Power-Suppe“ oder „Räubermahl“ für gesunde Gerichte folgen in der Rangliste gleich dahinter. Die vielfältigen Anregungen von Familien für Familien werden Eingang finden in einen neuen Buchratgeber, den die Barmer und der Mehr Zeit für Kinder e.V. für 2007 planen.

 

Pressemitteilung der Barmer

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.