Nordrhein-Westfalen führt als erstes Bundesland das Mammographie-Screening ein

Am 24. Oktober 2005 wurde in Münster die erste Mammographie-Screening-Einheit, die nunmehr flächendeckend in Nordrhein-Westfalen eingeführt wird, eröffnet.Damit haben mehr als zwei Millionen Frauen des Landes die Möglichkeit, an einem Programm zur Früherkennung von Brustkrebs teilzunehmen.

Alle Bürgerinnen zwischen 50 und 69 haben damit alle 2 Jahre einen gesetzlichen Anspruch auf diese neue Form der systematischen qualitätskontrollierten Untersuchung. Ab April 2006 wird nunmehr das Mammographie-Screening auch in den Bereichen Wuppertal, Mettmann, Solingen und Remscheid eingeführt.

Was aber ist denn nun der wesentliche Unterschied zwischen dem organisierten Mammographie-Screening und der bisherigen Früherkennung? Im Wesentlichen gibt es hier drei Unterscheidungsmerkmale: Alle Frauen der betroffenen Altersgruppe haben einen Anspruch auf diese Untersuchung, gleichgültig ob Sie versichert sind und ob Beschwerden oder eine familiäre Belastung vorliegen. Es wurden umfassende Qualitätssicherungs- und Qualitätsmanagement-instrumente installiert.

Sowohl die apparative wie auch die personelle Ausstattung der Praxen, die persönliche Qualifikation der beteiligten Ärztinnen und Ärzte sowie der Fachkräfte wie auch deren Zusammenarbeit unterliegt bundesweit einheitlichen Anforderungen. Es erfolgt eine kontinuierliche Evaluation der Effektivität des Programms, d.h. das Programm wird ständig im Hinblick auf eventuell notwendige Verbesserungen geprüft.

Das qualitätsgesicherte Mammographie-Screening ist die beste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Eine 100%ige Sicherheit gibt es jedoch trotz hoher medizinischer und technischer Standards nicht. Die anderen Möglichkeiten zur Früherkennung, nämlich die Selbstuntersuchung und die jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt sollten deshalb nicht vernachlässigt werden. Außerdem hat nach wie vor jede Frau ab dem 20. Lebensjahr einen Anspruch auf eine Krebsfrüherkennungsuntersuchung.

Ab dem 30. Lebensjahr untersucht der Frauenarzt auch die Brüste und die Lymphknoten in den Achselhöhlen. Bei auffälligen Tastbefunden oder bei erhöhtem Risiko, beispielsweise Brustkrebs bei der Mutter oder Schwester, kann auch schon vor dem 50., aber natürlich auch nach dem 69. Geburtstag eine Mammographie notwendig sein.

Die Kosten hierfür übernimmt selbstverständlich die BKK Barmag-Steinmüller. Die Einladung zum Mammographie-Screeening erfolgt für alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren durch Zentrale Stellen in Nordrhein-Westfalen. Eine vorherige Anmeldung durch die betroffenen Frauen muss nicht erfolgen, da das Einladungssystem sich der Daten der Einwohnermeldeämter bedient.

Pressemitteilung der BKK Barmag-Steinmüller

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