EU-Standards sollen Autoschieberei erschweren

Seit dem 1. Oktober werden die Autopapiere EU-weit
vereinheitlicht. Dahinter steht nicht nur eine Harmonisierung der
Standards, sondern vor allem ein Mehr an Sicherheit.

Auch künftig wird es zwei wichtige Dokumente für das Auto geben,
allerdings mit neuen Namen: Die „Zulassungsbescheinigung Teil 1“ löst
den Fahrzeugschein ab, der Fahrzeugbrief heißt dann
„Zulassungsbescheinigung Teil 2“.

Das Design beim Fahrzeugschein bleibt bestehen – grüner Druck auf Weiß und zweimalige Faltung des Dokumentes. Beim Fahrzeugbrief hingegen ändert sich mehr: Neben dem
größeren DIN A4-Format wird er nur einseitig bedruckt. „Das spart
zwar Kosten, allerdings wird der neue Fahrzeugbrief weniger
Informationen beinhalten als bisher“, erklärt Heinrich Klein, Leiter
Kraftfahrtschaden von der AXA Versicherung.

Statt der bis zu sechs Vorbesitzern werden künftig nur noch die letzten beiden Fahrzeughalter
genannt. „Das ist ein Kompromiss zwischen dem von der EU geforderten
Datenschutz und der bisherigen Möglichkeit, den Lebenslauf von
Gebrauchtwagen nachvollziehen zu können“, so Klein. Vermerkt wird
allerdings die Gesamtzahl der bisherigen Halter.

Für den Autofahrer ändert die Einführung der neuen Papiere zunächst nichts, denn die
alten behalten ihre Gültigkeit. Erst bei Umzug, Halterwechsel oder
Neuzulassung gibt es die neuen EU-Zulassungsbescheinigungen.

Die neuen EU-Fahrzeugpapiere sollen vor allem durch Wasserzeichen,
eine Nummerierung der Dokumente, Mikroschrift sowie fluoreszierende
Schriften und Fasern fälschungssicherer werden. Die einheitlichen
Standards erleichtern außerdem die Kontrolle im europäischen Ausland,
was einen zusätzlichen Schutz vor Fälschungen bietet.

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