Treibstoff fürs Depot

Das Ungleichgewicht auf dem Öl- und Energiemarkt kennt zwei große Gewinner: Explorationsunternehmen, die neue Ölvorkommnisse erschließen sollen und Dienstleister rund um das Geschäft mit dem schwarzen Gold, sagt Clay Hoes, Fondsmanager des American Express Funds Global Energy Equities. Beide Sparten profitieren von steigenden Öl- und Energiepreisen. Die aus der Vergangenheit stammenden Versäumnisse bei der Erschließung neuer Ölfelder zahlen sich derzeit insbesondere für die Dienstleister aus.
„Zu lange wurde zu wenig in neue Öl- und Energie-Vorkommen investiert. Das rächt sich nun“, sagt Clay Hoes, Fondsmanager des American Express Funds Global Energy Equities (ISIN: LU 198729633). Und viele neue Vorkommen, so der Fondsmanager und Geologe, würden ohnehin in politisch instabilen Regionen wie am Golf, Afrika oder Südamerika liegen. „Dies erhöht die Risikoprämie.“ Eine Prämie auf den regulären Ölpreis, die angesichts der unsicheren Lage weltweit derzeit zwischen fünf und zehn Dollar ausmacht. „Jede weitere Störung der Förderung etwa durch Terrorakte oder Streiks könnte die Notierung weiter in die Höhe treiben“.
Explorationskosten steigen
Bei durchschnittlich 44 US-Dollar pro Barrel lag der Ölpreis in den ersten fünf Monaten des Jahres. Zu den Gewinnern dieser Preisentwicklung zählen die großen Raffinerien und Ölkonzerne Nordamerikas. Mit konservativen 25 Dollar bewerten diese den Ölpreis in ihren Büchern. Nüchterne Geld-Buch-Spanne: stolze 19 Dollar pro Barrel. Indes werden die Gesellschaften jedoch von Fehlern der Vergangenheit eingeholt: In den vergangenen 25 Jahren wurden kaum neue Ölfelder erschlossen und gleichzeitig stiegen die Explorationskosten. Hoes: „Die Ölproduktion ist in den vergangenen Jahren immer komplexer und teurer geworden und diese Mehrkosten können die Produzenten nur bedingt weitergeben.“ Ein weiterer Faktor, der für anhaltende Engpässe spricht: Den großen nordamerikanischen Gesellschaften fehlt es an qualifiziertem Nachwuchs.
Dienstleister statt Raffinerien
In dieser Situation setzt der American-Express-Fondsmanager weniger auf klassische Raffinerie-Titel und stärker auf preissensible Firmen, die mit der Erschließung neuer Ölfelder zu tun haben; Ölfeld-Dienstleister wie ConocoPhillips. Mit rund 3,84 Prozent ist ConocoPhillips eine der Top-Holdings im Portfolio des Fonds, der zu fast 90 Prozent auf Unternehmen Nordamerikas setzt. Der Grund: „Diese Unternehmen sind zum einen in der Lage die höheren Kosten an ihre Kunden weiterzugeben und zum anderen generieren sie 85 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Nordamerikas“, so Hoes. Das mache diese Konzerne unabhängig von konjunkturellen Schwankungen des Heimatmarktes und erzeuge eine durchaus globale Aufstellung des Fonds. „Positiv sind wir auch gegenüber Stromerzeugern und Erdgasanbietern eingestellt“. Saisonal bedingt investiert der Fondsmanager daher in diese Bereiche: Klimaanlagen sichern Stromerzeugern in den heißen Sommermonaten einen höheren Profit, während Energieunternehmen, vom ansteigenden Heizöl-Konsum in den kalten Herbst- und Wintermonaten profitieren. Auch alternative und regenerative Energien hat Clay Hoes für sein Portfolio im Blick. Mit Hilfe einer Datenbank beobachtet der Fondsmanager qualitative und quantitative Faktoren dieser Energietitel.
Preistreiber China
„Das Angebot wird auch in Zukunft nicht mit der Nachfrage mithalten können“, sagt Clay Hoes. Der Grund: Die Entwicklung in China: „Besonders zu Beginn der Industrialisierung steigt der Ölverbrauch am schnellsten. Das war bisher so in den USA und Japan und künftig wird sich diese Entwicklung in China und auch Indien abspielen.“ Chinas neuer Rolle als zweitgrößter Ölkonsument der Welt kann Hoes daher viel Positives abgewinnen. Zusammen mit dem Comeback der US-Wirtschaft hat der Boom im Reich der Mitte seit Januar 2004 zum Preisanstieg des schwarzen Goldes beigetragen. Im laufenden Jahr ist der Ölbedarf Chinas um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und schon heute ist das Riesenreich für ein Drittel des weltweiten Mehrbedarfs an Öl verantwortlich. China ist in den vergangenen Monaten der Schlüsselfaktor sowohl für die globale Konjunkturerholung als auch für den weltweiten Ölbedarf gewesen. Beides wäre noch höher ausgefallen, wenn die weltweite Energie-Knappheit das rohstoffhungrige Milliarden-Reich nicht zu energiesparenden Maßnahmen zwingen würde.
Informationen zum Fonds
Mit dem Energie-Fonds Global Energy Equities (ISIN: LU 198729633) gehören Anleger dieses Jahr zu den Gewinnern (Lfd. Jahr: Fonds 11,36%, Vergleichsgruppe: 5,21%*). Auch in Zukunft dürften Investoren mit erfreulichen Ergebnissen rechnen. Die Ausrichtung des Fonds und die Verstärkung des Engagements in Ölfeld-Dienstleister führte im Monat April (23.03.05 bis 22.04.05) zu einer Outperformance des XOI (AMEX Ölindex) um 2,2 Prozentpunkte und des MSCI Energy Index um 3,0 Prozentpunkte.
 
Pressemitteilung von American Express

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