Bahn beendet EC-Kartenzahlung in den Zügen

Aufgrund gestiegener Missbrauchsfälle können Fahrgäste der Deutschen Bahn in Zügen des Nah- und Fernverkehrs ab dem 1. August 2004 ihre Fahrkarten nicht mehr mit der EC-Karte bezahlen. Am Schalter und an den Fahrkartenautomaten wird die EC-Karte nach wie vor akzeptiert.

Die Bahn hat sich zu diesem Schritt entschlossen, weil durch den Missbrauch von EC-Karten die Zahlungsausfälle in den letzten Monaten sprunghaft angestiegen sind. Außerdem wurde in der Vergangenheit nicht einmal jede 20. Fahrkarte an Bord eines Zuges gekauft, davon wurden lediglich 10 Prozent mit der EC-Karte bezahlt.

Um einen sicheren Zahlungsverkehr mit der EC-Karte im Zug zu gewährleisten, müssten die Zugbegleiter während des Zahlungsvorgangs eine Onlineprüfung durchführen. Diese ist im Zug – anders als im ReiseZentrum oder an Automaten – technisch nicht möglich.
Kunden können im Zug weiterhin bar oder per Kreditkarte bezahlen.

Auch der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) hat die Entscheidung der Bahn begrüßt, zukünftig die ec-Karte in Kombination mit Unterschrift nicht mehr als Zahlungsmittel im Zug zu akzeptieren. Gleichzeitig empfiehlt der DSGV zukünftig in den Zügen das electronic cash-Verfahren (ec-cash) einzusetzen, bei dem Zahlungen nur mit ec-Karte und PIN möglich sind. Das electronic-cash-Verfahren könne auch über Mobilfunknetze wie dem GSM-Netz und damit selbstverständlich auch in Zügen, betrieben werden.

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