VL-Fonds-Sparpläne schlagen Riester-Fonds

Während inzwischen mehr als jeder vierte Berechtigte seine vermögenswirksamen Leistungen (VL) in Fonds anlegt, bleibt die Entwicklung bei Fondsverträgen zur Altersvorsorge deutlich hinter den Erwartungen zurück. Nach Angaben des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. nutzten Ende März 2004 nur knapp 290.000 Fondssparer die Fördermöglichkeiten für die private Altersvorsorge.

Der BVI führt das schleppende Geschäft mit „Riester“-Fondsverträgen auf den bürokratischen Aufwand und die einengenden Vorschriften zurück und appelliert an die Politik, die Regeln beim VL-Sparen als Vorbild für die staatlich geförderte Altersvorsorge heranzuziehen. „Die Riester-Rente sollte sich an der unkomplizierten und unbürokratischen Abwicklung beim Sparen mit vermögenswirksamen Leistungen orientieren“, sagt BVI-Hauptgeschäftsführer Stefan Seip.

Insgesamt bestehen in Deutschland 5,5 Millionen VL-Fonds-Sparverträge mit einem Gesamtwert von 6,9 Milliarden Euro. Seit 1962 wurde im Durchschnitt eine jährliche Wertentwicklung von gut acht Prozent ermittelt; bei Hinzurechnung der Arbeitnehmer-Sparzulage sogar von mehr als elf Prozent. Die Sparzulage in Höhe von 18 Prozent (bzw. 22 Prozent in den neuen Bundesländern) auf den Förderhöchstbetrag von 400 Euro im Jahr erhalten Arbeitnehmer, deren zu versteuerndes Einkommen 17.900 Euro (bei Ledigen) bzw. 35.800 Euro (bei Verheirateten) nicht übersteigt.

Durch das VL-Sparen in mehreren, nacheinander folgenden Verträgen können Arbeitnehmer ein beträchtliches Vermögen aufbauen – und das quasi zum Nulltarif. Wer in den vergangenen 31 Jahren (fünf VL-Verträge plus ein Jahr Wartezeit; Stand 31. Dezember 2003) die vom Arbeitgeber gezahlten Leistungen in deutsche Aktienfonds-Sparpläne einzahlte, verfügte durchschnittlich über ein Vermögen von 62.800 Euro –
bei einer Einzahlung von 14.400 Euro. Dabei wurde eine monatliche Einzahlung von 40 Euro zugrunde gelegt (ohne Berücksichtigung der Sparzulage).

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