Geld im Automaten vergessen

Wenn Habgier größer ist als das Gewissen

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Auch wenn sich der Finder nicht selbst bei der Bank meldet, gibt es Chancen, das Geld wiederzubekommen. Dann nämlich, wenn der nachfolgende Kunde – trotz des unverhofften Geldsegens – am Automaten geblieben ist und selber noch etwas abgehoben hat. Anhand des Computerprotokolls lässt sich nun nachvollziehen, wer als nächstes am Automaten war.

Ob der nächste Automaten-Nutzer tatsächlich das Geld an sich genommen hat, sehen die Bankmitarbeiter, wenn sie das Videoband des entsprechenden Zeitraums überprüfen. Geldautomaten sind bekanntlich größtenteils kameraüberwacht, die Bänder werden aufgehoben. Mit der Computer- und Videoaufzeichnung lassen sich Kunden der eigenen Bank meistens ausfindig machen. Der Kunde mit dem schnellen Greifreflex wird nun kontaktiert und gefragt, ob er vielleicht in dem Fall weiterhelfen kann. So lässt sich die Angelegenheit in der Regel auf einvernehmliche Weise lösen. Da das Videoband die Unterschlagung dokumentieren kann, wäre es auch sinnlos, den Vorfall zu leugnen. Streitet der Finder dennoch alles ab, sollte man Anzeige wegen Fundunterschlagung erstatten.

Der Gang zur Polizei bleibt die letzte Möglichkeit, wenn derjenige, der das Geld an sich genommen hat, nicht zu identifizieren ist. Ist der Schaden nur gering, mag diese Maßnahme übertrieben sein, bei größeren Summen sollte man vor einer Anzeige gegen Unbekannt aber nicht zurückschrecken. Immerhin kann die Bank der Polizei Videomaterial liefern, so dass die Suche nach dem Täter einen Ansatzpunkt hat.

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