Die Memoiren der Deutschen Mark

Das Laster der Undankbarkeit entspringt entweder aus Geiz oder aus Argwohn. Niccolò Macchiavelli (1469 – 1527) wusste, wovon er sprach. 50 Jahre lang gab die D-Mark Halt, Kraft und Selbstvertrauen. Wir waren wer und unserer D-Mark konnte so schnell keiner was. In ein paar Tagen ist sie entwerteter Schrott, der verkauft wird und vielleicht noch als Kupferrohr Verwendung findet. Grund zum Argwohn ist also gegeben.

Warum haben Politiker nach Gutsherrenart den Euro befürwortet, ohne das Wahlvolk zu fragen? Hatten sie Angst, dass man sich gegen den Euro entscheiden würde? Hielten sie uns schlichtweg für nicht fähig, eine Entscheidung diesen Niveaus zu treffen? Glaubten sie, dass wir den Euro nur unter Zwang als unsere neue Währung akzeptieren würden oder waren sie mit anderen, weitaus wichtigeren Dingen beschäftigt, wie dem Anhäufen von illegalen Parteispenden oder dem Besuch von Talkshows? Fragen über Fragen, auf die die D-Mark in ihren Memoiren eine Antwort gibt.

Nichts trägt so sehr zur Vervollkommnung bei, wie das Schreiben der Memoiren. Die „Memoiren der Deutschen Mark“ sind nun in einem 228 Seiten starken Taschenbuch veröffentlich worden, in der die Mark rückblickend einen Blick hinter die Kulissen des politischen Geschäftes wirft und auf witzige und scharfsinnige Weise mit Politiker und deren Autoritätsansprüchen abrechnet. Für 19,90 DM sind die „Memoiren der Deutschen Mark“ erhältlich.
MT

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