Furcht vor Altersarmut bewegt immer mehr Akademiker und junge Berufstätige ins Ausland zu ziehen

Ein neuer Rekord bahnt sich bei den Auswanderungszahlen an: Nach 155.290 deutschen Auswanderern 2006 und 161.105 im Jahr 2007 meldet das Statistische Bundesamt schon für die ersten acht Monate des vergangenen Jahres 132.529 Personen, was gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007 ein deutliches Plus darstellt und auf einen erneuten Höchstwert für 2008 hindeutet.
Eine der Ursachen beleuchtet eine bundesweit repräsentative Studie der Postbank in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach: So gibt unter den jungen Berufstätigen (bis 29 Jahre) in Deutschland mit 23 Prozent bereits fast jeder Vierte an, in ein Land mit niedrigeren Lebenshaltungskosten auszuwandern, wenn die finanzielle Absicherung für einen Altersruhestand in Deutschland nicht ausreicht. Regional wird hierzu in Bayern der mit Abstand höchste Wert registriert, wo inzwischen 26 Prozent aller Berufstätigen dies erklären. Zum Vergleich: In der Vorjahresstudie lag der Wert in Bayern erst bei knapp 18 Prozent.
Gegenüber dem Vorjahr von 20 Prozent auf inzwischen 21 Prozent gestiegen ist auch unter deutschen Akademikern die Auswanderungsbereitschaft. Im gleichen Zeitraum ist die Anzahl der auswanderungswilligen Deutschen mit einfachem Schulabschluss hingegen von 18 Prozent auf jetzt 11 Prozent gesunken.
Interessant ist: Die in Westdeutschland Berufstätigen sind mit 17 Prozent deutlich auswanderungsbereiter als die Ostdeutschen (14 Prozent). Und tendenziell zieht es eher die Bewohner kleinerer (18 Prozent) und mittlerer Städte (19 Prozent) ins Ausland als die Bewohner von Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern – hier liegt die Quote bei lediglich 14 Prozent.

Pressemitteilung der Postbank

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