Techniker Krankenkasse bemängelt zu lange Wartezeiten für lebensrettende Organspenden

Eine traurige Bilanz: Alle acht Stunden stirbt ein Mensch, weil er nicht rechtzeitig ein Spenderorgan erhält. Laut Eurotransplant standen im vergangenen Jahr rund 12.000 Patienten in Deutschland auf der Warteliste für eine lebensrettende Organspende – über 8.000 davon benötigten eine Spenderniere. ür viele Betroffene bedeutet die letzte Überlebenschance eine Dialyse oder eine lebensnotwendige Transplantation einer Spenderniere. „Bedingt durch die Organknappheit und die niedrige Zahl der Lebendspenden beträgt die durchschnittliche Wartezeit für eine Spenderniere etwa sieben Jahre. Die Wartezeiten sind insgesamt katastrophal. In den sieben Jahren werden die Patienten deutlich kränker“, so Professor Dr. Björn Nashan, Direktor des Transplantationszentrums am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
„In Deutschland gibt es derzeit ungefähr 91.000 Patienten an der so genannten Hämodialyse, von denen fast 18.000 pro Jahr versterben“, so der Transplantationsmediziner weiter. Die Lebensqualität der Dialysepatienten ist meist erheblich eingeschränkt. Oftmals müssen sich die Patienten mehrmals pro Woche für mehrere Stunden einer Blutwäsche unterziehen. „Eine Dialyse überbrückt, aber sie macht auf Dauer krank“, erklärt Nashan. Seiner Ansicht nach ist die Organtransplantation das überlegende Verfahren. Es ermöglicht dem Patienten die Lebenserwartung, die er auch hätte, wenn seine eigenen Nieren funktioniert hätten. „Besonders Patienten mit einer Lebendspende können bereits vor Eintritt der Dialyse transplantiert werden und verdreifachen damit nicht nur die Chance eines Überlebens ihres Transplantates, sondern dadurch auch ihres eigenen Überlebens“, so Nashan.
Die Techniker Krankenkasse (TK) setzt sich aktiv für die Organspende ein und empfiehlt, sich rechtzeitig eine Meinung zu diesem Thema zu bilden. Die Entscheidung für oder gegen eine Organspende kann jeder für sich in einem Organspendeausweis dokumentieren. Dieser steht bei der TK im Internet unter www.tk-online.de in der Online-Filiale unter der Rubrik „Broschüren & mehr“ zum Download zur Verfügung. Weitere Presseinformationen zum Thema enthält der TK-Medienservice „Organspende“ der ebenso wie die beigefügte Infografik unter www.presse.tk-online.de bereit steht. (Pressemitteilung Techniker Krankenkasse)

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