Neue Apotheken Illustrierte: Für Diabetiker ist Kuchen erlaubt

Für Diabetiker darf es der ganz normale Käsekuchen sein. Zuckerhaltige Limonaden sind jedoch in fast allen Fällen auch weiterhin tabu. »Cola und Käsekuchen sind eben nicht dasselbe, auch wenn sie ähnliche Mengen an Kohlenhydraten enthalten«, betont Dr. Monika Toeller, Diabetologin am Deutschen Diabetes Zentrum in Düsseldorf, in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten vom 1. Oktober 2009.
Nach wie vor ist der Kohlenhydratanteil eines Nahrungsmittels für Diabetiker die wichtigste Größe. Studien haben aber gezeigt, dass der Blutzucker besser eingestellt ist, wenn die Patienten auch berücksichtigen, wie schnell die Kohlenhydrate aus der Nahrung in das Blut gelangen. Ein Maß dafür ist der sogenannte Glykämische Index (GI). Je höher sein Wert, umso schneller steigt der Blutzucker an. »Entgegen der landläufigen Meinung liegt der GI von Haushaltszucker im mittleren Bereich«, erläutert die Expertin für Ernährung und Diabetes. »Weißbrot, Cornflakes oder Instant-Kartoffelpüree haben einen viel höheren Wert. Und niemand würde auf die Idee kommen, Diabetikern Kartoffelpüree zu verbieten.« Deshalb seien auch Nahrungsmittel mit Haushaltszucker für Diabetiker nicht mehr unbedingt tabu.
Das gilt allerdings vor allem für feste Nahrungsmittel. Zuckerhaltige Getränke sind für Diabetiker nach wie vor wenig geeignet. »Zuckerhaltige Limonaden sollte ein Diabetiker nur trinken, wenn er eine Unterzuckerung bekämpfen möchte«, rät Toeller. »Denn hier liegt der Traubenzucker in gelöster Form vor und gelangt sehr schnell in die Blutbahn. Diesen schnellen Anstieg könnte man auch mit sehr schnell wirksamen Analoginsulinen nicht abfangen.«
(Pressemitteilung Neue Apotheken Illustrierte)

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