Für eine Änderung der internationalen Bewertungs- und Bilanzierungsvorschriften IFRS hat sich der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Heinrich Haasis, bei der Jahrestagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds in Washington ausgesprochen.
Besser als eine Bindung an unrealistische Marktpreise sei eine Orientierung an der tatsächlichen Ausfallerwartung.
Nach Haasis‘ Ansicht haben die geltenden IFRS-Vorschriften zu einer deutlichen Verschärfung der Finanzmarktkrise beigetragen.
Angesichts der derzeit intransparenten und zum großen Teil inaktiven Märkte führe eine Bewertung nach Marktpreisen eher zu Fehlinformationen als zur Aufklärung über die tatsächliche wirtschaftliche Situation eines Kreditinstituts.
Solche Fehleinschätzungen infizierten selbst gesunde Märkte, verstärkten das Misstrauen und führten zu einer Abwärtsspirale. Es sei deshalb richtig, dass die EU-Kommission eine Initiative zur kurzfristigen Änderung ergriffen habe.
Pressemitteilung des DSGV